Die Gewinner 2024 vom Restaurant Disfrutar in Barcelona. Foto: 50 Best Restaurants

Bei der Preisverleihung der „World’s 50 Best Restaurants“, der weltweiten Spitzengastronomie, hat das Disfrutar in Barcelona gewonnen. Aber auch deutsche Lokale schaffen es in die berühmte Topliste.

Sie werden nicht ohne Grund die Oscars der Kulinarik genannt. Letzte Nacht wurden in Las Vegas die „50 Best Restaurants“ gekürt. Nach dieser Trend-Liste für Gourmets ist das derzeit beste Restaurant der Welt das Disfrutar in Barcelona und löst damit das Central im peruanischen Lima ab. Rang zwei geht ebenfalls nach Spanien an das Asador Etxebarri in Atxondo, Platz drei an das Table in Paris von Bruno Verjus.

 

Tim Raue und sein Team haben Grund zur Freude

Die beiden Berliner Restaurants verbessern sich: Tim Raue landet auf Platz 30 (zuvor 40), das Nobelhart & Schmutzig auf Platz 43 (zuvor 45). Für Billy Wagner und Micha Schäfer vom Nobelhart & Schmutzig gibt eine Sonderauszeichnung: den „sustainable Restaurant Award“, der Preis für Nachhaltigkeit, der sich nicht nur auf die lokalen Lebensmittel bezieht, sondern auch darauf, wie mit Mitarbeitenden umgegangen wird.

Auch zwei Deutsche in Bangkok schaffen es in die Begehrte Top-Liste: die Zwillinge Sühring landen auf Platz 23. Das Wiener Steirereck findet sich auf Platz 22 wieder. Auf Platz 47 ist das Schloss Schauenstein im Schweizerischen Fürstenau.

In den Top 100 finden sich weitere deutsche Restaurants

Trotz des Titels der „World’s 50 Best Restaurants“ werden die 100 besten Restaurants benannt. Darunter sind auch noch weitere deutsche Lokale:

Das Dessertrestaurant Coda in Berlin schafft den Neueinstieg auf Platz 62, das Berliner Lokal Ernst, das Ende des Jahres schließen wird, ist auf Platz 75, neu auf Platz 84 ist das Restaurant Jan in München, das Tantris, ebenfalls in München, findet sich auf Platz 88 wieder.

Die Bedeutung der Liste

Die „50 Best Restaurants“ gelten als Trendfähnchen. Wer in dieser Liste auftaucht, kann sich freuen: Die Restaurants werden noch stärker besucht. Die Aufmerksamkeit ist ihnen gewiss. Auszeichnungen etwa von Michelin und Gault&Millau helfen ungemein. Die wirtschaftliche Komponente ist immens.

Die Liste wird vom Unternehmen William Reed Business Media organisiert. Die Liste – erstmals erschien sie im Jahr 2002 – wird von mehr als 1000 Fachleuten aus der Kulinarikszene erstellt, die anonym bleiben. Dazu werden für 27 Regionen weltweit je 40 Personen ausgewählt, die die Lokale bewerten, pro Jahr kommen höchstens 25 Prozent neue Voterinnen und Voter hinzu. Erstellt wird sie aus den Stimmen der World’s 50 Best Restaurants Academy, die aus über 1000 internationalen Restaurantfachleuten besteht und sich je zur Hälfte aus Männern und Frauen zusammensetzt.

Sie bewerten Restaurants in 26 Regionen auf der ganzen Welt. Die Jury in jeder Region setzt sich aus Food-Autoren, Köchinnen und Köchen, Gastronomen und weit gereisten Gourmets zusammen.

Ob es überhaupt das beste Restaurant der Welt geben kann, ist natürlich fraglich. Es ist wie immer: Über Geschmack lässt sich bekanntlich vortrefflich streiten.

Das sind die zehn besten Restaurants

1. Disfrutar, Barcelona

2. Asador Etxebarri, Atxondo

3. Table, Paris

4. Diverxo, Madrid

5. Maido, Lima (zugleich bestes Restaurant in Südamerika)

6. Atomix, New York (zugleich bestes Restaurant in Nordamerika)

7. Quintonil, Mexiko

8. Alchemist, Kopenhagen

9. Gaggan, Bangkok (und zugleich das beste Restaurant in Asien)

10. Don Julio, Buenos Aires

Die Bestenliste

Wer einmal auf Platz 1 war, wird in Zukunft gar nicht mehr auf der 50 Best-Liste auftauchen, sondern landet auf der „Best of the Best“-Liste. Dort ist man in guter Gesellschaft wie etwa mit dem El Bulli, The French Laundry, The Fat Duck, Noma, El Celler de Can Roca, Osteria Francescana, Eleven Madison Park, Mirazur, Central oder Geranium.