Der Chorgesang in Schramberg war an den Osterfeiertagen überwältigend. Foto: Ziechaus

An den Osterfeiertagen besuchten viele Christen die Gottesdienste. Dekan Rüdiger Kocholl und Pfarrer Eberhard Eisele berichten über die Feierlichkeiten in den einzelnen Kirchengemeinden.

In der Seelsorgeeinheit Schramberg-Lauterbach begann der österliche Jubel mit der Feier der Osternacht. Dekan Rüdiger Kocholl segnete auf dem Kirchplatz von St. Maria das Osterfeuer und die Osterkerzen und zog mit den Ministranten in das dunkle Kirchenschiff ein. Der Gottesdienst stand musikalisch unter der Leitung von Kirchenmusikdirektor Rudi Schäfer. Es sangen die Frauenschola und die Gregorianikschola sowie Diakon Markus Schneider das feierliche Osterlob.

 

Angesichts des weiten Bogens, den die biblischen Lesungen in der Osternacht spannen – von der Erschaffung der Welt, über den Auszug aus Ägypten, über die Propheten bis hin zum neutestamentlichen Auferstehungszeugnis – ermutigte Kocholl die Gläubigen, in schweren Zeiten darauf zu vertrauen, dass Gott immer auf dem Lebensweg begleitet.

Lauterbach

Die Osternachtfeier in der Lauterbacher Pfarrkirche St. Michael begann auf dem Kirchplatz. Dort wurde das Osterfeuer geweiht und die Osterkerze bereitet. Pfarrer Anton Cingia betonte in seiner Predigt: „Nicht das Kreuz hat das letzte Wort, sondern die Liebe. Nicht das Grab, sondern das Leben.“ Als Kantor und Organist verkündete Wolfgang Borho die Osterbotschaft, ebenfalls wirkte Gemeindereferentin Verena Oehl mit Kommunionkindern mit.

Den Festgottesdienst am Ostersonntag in Lauterbach gestaltete der Kirchenchor. Unter der Leitung von Ute Haas-Woelke wurden Teile der der Missa brevis von Jacob de Haan sowie das Halleluja von Händel eindrucksvoll vorgetragen, begleitet von Wolfgang Borho an der Orgel. Ciniga hielt in seiner Predigt fest: „Wer an die Auferstehung glaubt, kann nicht schweigen. Wer an die Liebe Gottes glaubt, kann nicht gleichgültig sein“.

Zum Hochamt in der Heilig Geist Kirche erklang die wunderbare Krönungsmesse von Mozart. Es musizierten der Kirchenchor mit den Gesangssolisten Sonja Gebert, Stefanie Flaig, Emanuel Penalver und Jochen Herrmann, das Orchester Schmid mit Cordula Glatthaar an der Orgel. In seiner Predigt sprach Dekan Kocholl davon, dass vor dem Horizont das geschieht, was wir kennen. „Hinter dem Horizont aber geschehen die Wunder, hinter dem Horizont scheint uns das österliche Ja Gottes zum Leben entgegen.“ Da es sich um die letzte Orchestermesse von Kirchenmusikdirektor Rudi Schäfer vor seinem Ruhestand im Herbst handelte, ließen es sich Edeltraud Maurer für die Stiftung Kirchenmusik und Angelika Huber für den Kirchengemeinderat nicht nehmen, die Solisten und in besonderer Weise Rudi Schäfer mit einem Präsent zu würdigen. Der festliche Gottesdienst klang aus mit dem berühmten „Halleluja“ von Georg Friedrich Händel.

Rudi Schäfer dirigierte meisterhaft. Foto: Ziechaus

Mit der Ostervesper am Abend in St. Maria fand der Ostersonntag seinen Abschluss.

Sulgen

Mit einer großen Ministrantenschar, den Erstkommunionkindern von Sulgen und Hardt und Familien versammelte sich Pfarrer Eberhard Eisele am Samstag um das Osterfeuer, entzündete die großen Osterkerzen von Sulgen und Hardt und zog zur Osternacht in die dunkle, sehr gut besuchte St. Laurentius Kirche in Sulgen ein. Dort ließ Anja Seckinger das Osterlob erklingen.

Pfarrer Eisele bezeichnete die Entzündung der Osterkerzen und die Weitergabe des Kerzenlichts als Zeichen der Zuversicht in einer oft dunklen Welt. Ebenso möchte uns Jesus heute trotz aller Finsternis und seine Liebe und seinen österli-chen Frieden schenken.

Die Erstkommunionkinder sangen unter der Anleitung von Gemeindereferentin Gaby Reuter-Mink das Lied „Wenn wir das Leben teilen… wissen wir, hier lebt Gott“.

Das Hochamt wurde in Sulgen am Ostermontag gefeiert. Dazu sang der Kirchenchor Lieder zum Motto „Ein Fest der Auferstehung“. Unter der Leitung von Dirigent Nicol Matt und Martin Ginter an der Orgel.

In der Predigt betrachtete Eisele die beiden Emmausjünger, die nach der Enttäuschung über den Kreuzestod Jesu zu Pilgern der österlichen Hoffnung werden passend zum Jubiläumsjahr 2025. Dazu braucht es aber das Herz, um Jesus als Auferstandenen zu er-kennen im Brotbrechen und im Hören auf die Heilige Schrift. So können wir mit unseren Herzen auch heute Jesus Liebe und Freude erfahren. Nach dem Chorlied „Da wohnt ein Sehnen tief in uns“ wurden die Ostergaben gesegnet.

Hardt

In Hardt erklang am Ostersonntag vom Kirchenchor die moderne „Missa brevis in B“ von Christopher Tambling unter der Leitung von Dirigentin Marta Kulzer-Ribeiro. Der Chor mit Gastsängern wurde von Musikern und den Organisten Lukas Bauer und Alois Menrad begleitet.

In der Predigt bezeichnete Pfarrer Eberhard Eisele Ostern als Hochfest der christlichen Hoffnung. Zunächst seien am Karfreitag alle Erwartungen, dass Jesus der Retter und Erlöser sei, zerstört worden. Doch seien durch die Begegnungen mit dem auferstandenen Christus dieser zur neuen Quelle der Hoffnung geworden. Gerade heute, wo bei vielen durch Krisen in der Welt die Stimmung getrübt sei, kann der Glaube an die Auferstehung neue Zuversicht und Freude schenken, verkündete Pfarrer Eisele

Am Ende dankte Pfarrer Eisele für die wunderbare Festmesse und für das Halleluja von Händel, was mit kräftigem Applaus belohnt wurde.

Mariazell

Auch in Mariazell würde zum Festgottesdienst vom frühen Ostermorgen vom Chor Vocal total eine moderne Messe aufgeführt, die Missa Terra Sancta des deutschen Komponisten Uli Führe unter Dirigentin Steffi Flaig.

An der Orgel spielte Verena Dold. In die morgendlich noch dunkle Kirche zog Pfarrer Eisele mit der Osterkerze ein und sang das Osterlob in der gut gefüllten Kirche. Das Osterlicht und die Botschaft der Auferstehung bringe Licht und Liebe in die oft dunkle Welt hinein.