Zahlreiche Wildberger haben sich in den vergangenen Jahren engagieren sich ehrenamtlich und leisten Großes für die Stadt. Nun wurden sie bei einer Ehrungsfeier ausgezeichnet.
Die Stadt Wildberg hatte alle Vereine und sozialen Organisationen im Stadtgebiet angeschrieben und sie gebeten, ihnen Personen zu nennen, die für ihr Engagement für die Gemeinschaft eine Ehrung verdienen. Geehrt wurden Menschen, „die das Zusammenleben verbessern und unsere Gesellschaft voranbringen“, erklärte Bürgermeister Ulrich Bünger in seiner Laudatio zu Anfang der Ehrungsfeier in der Sulzer Gemeindehalle.
Dabei sind eine ganze Menge Leute zusammengekommen. Angefangen bei der Ehrung der Blutspender: Franziska Gröscho hat zehn Mal gespendet, Mike Litmeier 25 Mal, Fritz Dreher, Karin Fritz und Christoph Holla jeweils volle 50 Mal und Martina Reichert stolze 75 Mal. Ein Einsatz, „der oft verborgen bleibt, aber für viele Menschen lebensrettend ist“, erklärte Bünger. Blutspenden werden bei Unfällen, Operationen oder der Behandlung von Schwerkranken gebraucht. Eine Spende hilft bis zu drei Menschen.
Eine Stadt oder Gemeinde lebt auch von ihren kulturellen und sportlichen Vereinen. Besonders jung ausgezeichnet wurde Anna Reichert. Sie hat bei Jugend musiziert im Regionalwettbewerb 2024 den ersten Platz gemacht, beim Landeswettbewerb erspielte sie mit der Querflöte und ihrem Partner Maximilian Rechtsteiner aus Calw am Klavier in diesem Jahr den zweiten Platz. Ihr Können zeigten die beiden jungen Künstler auch direkt beim Empfang – sie sorgten für die musikalische Untermalung.
Peter Kreutz wurde für seine Standkonzerte ausgezeichnet. Hans Reichert, ein „Wildberger Urgestein der Stadtkapelle“, hat etwa die Wildberger Polka komponiert. Während der Pandemie spielte er vom Balkon herunter Trompete. Reinhold Schäfer blickt auf 70 Jahre Bläserdienst zurück, Willi Dreher bringt es auf mehr als 31 Jahre im Posaunenchor Sulz am Eck.
Sportlich hervorgetan hat sich Beate Muser beim Hundesport; sie holte den vierten Platz bei den Deutschen Meisterschaften im Bereich Obedience Klasse 2 – also Gehorsamkeit. Ina Häcker machte den ersten Platz beim Kata – also Bewegungsabfolgen – der süddeutschen Meisterschaft und den German Open, bzw. den dritten Platz bei den Süddeutschen Meisterschaften im Kumite, dem Zweikampf.
Vom Hintergrund ins Rampenlicht
Dann leerte sich der Saal. Denn alle Geehrten, die im Hintergrund die Vereine und Organisationen „am Laufen halten“, wurden nach vorne gerufen. Timo Eisenbeis, Jutta Franz, Dieter Dannemann, Joachim Kern, Andrea Aye, Rita Weippert, Anne Proß, Sven Bacher, Edith Bacher, Wilhelm Mohr, Albert Röhm, Linda Kugler, Ingrid Beck, Swen Holzhäuser, Eckhard Bross, Alexander Müller, Benjamin Braun, Marc Eisenbeis, Thomas Hüther, Elli Hüther, Bettina Vogel, Sonja Bittmann, Frank Mann, Heike Löffler, Tillmann Faust, Wolfgang Mann, Susanne Majer, Wolfgang Majer, Karin Roller, Gerd Holzner, Reinhold Schweizer, Beate Melcher und Elke May wurden von der Stadt Wildberg ausgezeichnet.
Hohe Auszeichnung an vier Personen
Zuletzt hatte die Stadt Wildberg noch vier ganz besondere Auszeichnungen zu vergeben. Und die waren für die neuen Träger eine echte Überraschung: Denn niemand hatte ihnen vorher gesagt, dass sie ausgezeichnet würden.
Die „Schäferschippe“ geht an Bürger, die sich besonders um die Wildberger Gemeinschaft verdient gemacht haben.
In Bronze wurde ausgezeichnet wurden Ingeborg Carle, Heide Dittus, Helmut Dolderer und Günther Schneider.
Ingeborg Carle hat den Seniorensport in Wildberg maßgeblich mitgeprägt. 1500 Übungsleiter hat sie ausgebildet, seit sie 1974 ihr Engagement als Übungsleiterin startete. „Ihr Wirken prägt bis heute“, erklärte Ulrich Bünger in seiner Laudatio.
Heide Dittus habe ein „herausragendes Engagement zur Heimatpflege“ erbracht. Über Jahre habe sie sich mit der Geschichte von Wildberg und seiner Ortsteile beschäftigt und damit einen „wertvollen Beitrag zur Geschichtsbewahrung“ geleistet.
Helmut Dolderer war zehn Jahre Vorsitzender des VdK Wildberg. „Er hat sich mit Herzblut für die sozialen Belange seiner Mitglieder eingesetzt“, erklärte bünger. Beim TSV war er lange Zeit aktiv sowie als Spielleiter im Bezirksfußball Böblingen-Calw.
Die Schäferschippe in Silber erhielt Günther Schneider. „Seit 50 Jahren ist er eine Säule des Liederkranzes Schönbronn“, erklärte Bünger. Mehr las 30 Jahre war er im Ortschaftsrat und habe „den Stadtteil Schönbronn entscheidend mitgeprägt.“