Die Vorsitzende des FDP-Ortvereins Gutach/Oberes Kinzigtal Foto: FDP

Marc Hohensee, Kandidat für den Bundestag des Wahlkreises Schwarzwald-Baar, stellte sich bei der Hauptversammlung der FDP-Ortvereins Gutach/Oberes Kinzigtal vor. Bei den Wahlen des Vorstands gab es kaum Veränderungen.

„Nie gab es mehr zu tun!“ Mit diesem Slogan aus dem Wahlkampf 2021 begrüßte die Vorsitzende des FDP-Ortvereins Gutach/Oberes Kinzigtal, Susanne Heinzmann, ihre Mitglieder. Ihrer Meinung nach ist dieser aktueller denn je.

 

Das Scheitern der aktuellen Bundesregierung nun auf dem Rücken der FDP auszutragen hält Heinzmann für zu kurz gedacht, denn durchaus wichtige Gesetze trügen die Handschrift der FDP. Sie nannte unter anderem das Fachkräfte Einwanderungsgesetz und das Freihandelsabkommen zwischen Kanada und der EU.

Susanne Heinzmann begrüßte neben dem Bundestagskandidaten des Schwarzwald-Baar-Kreises, Marc Hohensee, auch Gutachs Bürgermeister Siegfried Eckert und Hofstettens Bürgermeister Martin Assmuth, der Sprecher der FDP-Kreistagsfraktion ist.

Sie höre oft die Aussage: „gut, dass es die FDP gibt, die auch mal unbequeme Entscheidungen trifft“ und frage sich, warum sich diese Zustimmung nicht in Wählerstimmen messen lasse und die FDP einzig auf ihren Parteivorsitzenden Christian Lindner reduziert werde. Allen Unkenrufen zum Trotz müsse man auch Christian Lindner Respekt zollen, dass er, beziehungsweise die FDP, sich bereit erklärt habe, 2021 in die Regierung einzutreten mit dem Wissen, dass es äußerst schwierig werden würde, Kompromisse zu finden, so Heinzmann. „Hätte er sich wieder zurückgezogen, wie vier Jahre zuvor, wären die gleichen Vorwürfe wie heute bereits 2021 gemacht worden“, ist sich Heinzmann sicher „und die FDP wäre als großer Verhinderer dagestanden.“

Auch Bürgermeister Siegfried Eckert, der mit Marc Hohensee die Vorstandswahlen leitete, griff in seinem Grußwort den Gedanken Heinzmanns auf und betonte, wie wichtig die Parteienlandschaft für die Demokratie sei. Man müsse auch zu seinen Überzeugungen stehen und können sich nicht immer nur das beste von allem aussuchen und sich nach dem Wind ausrichten, sagte sie.

Nachdem Tätigkeitsbericht des Vorstandsteams, der sich im vergangenen Jahr hauptsächlich um die Kommunalwahlen drehte, verlas Kassierer Jürgen Kaspar den Kassenbericht, der mit einem kleinen Überschuss abschloss. Als Neuerung für 2025 kündigte er einen zentralen Beitragseinzug über die Bundes-FDP an.

Michael Geiger und Martin Moser bescheinigten Kaspar eine einwandfreie Kassenführung und somit erhielt der Vorstanddas eindeutige Votum zur Entlastung.

Im Anschluss stellte sich Marc Hohensee als Kandidat für den Bundestag des Wahlkreises Schwarzwald-Baar vor. Er ist Vorsitzender der Jungliberalen und arbeitet als Bauingenieur im elterlichen Betrieb, der unter anderem die Sanierung der Brücke zwischen Haslach und Fischerbach durchführt.

Zu seiner Motivation , für den Bundestag zu kandidieren, diente ihm sein Vater, „der sich immer aufgeregt hat über die Politik“, er wolle diese mitgestalten und setzt sich deshalb für die FDP ein. Als größtes Problem in Deutschland sieht er die Überregulierung.

„Früher hat mein Vater einen Tag im Büro verbracht, den Rest der Woche war er auf der Baustelle. Ich verbringe heute fast meine gesamte Arbeitszeit damit, Gutachten einzuholen und Formulare auszufüllen“, sagte Marc Hohensee.

„Hier müssen wir unbedingt was ändern, so können wir vielleicht noch fünf Jahre durchhalten.“

Man müsse es schaffen, dass sich Arbeit wieder mehr lohne. „Wir brauchen wieder mehr Netto vom Brutto“ ist seine Devise. Die Aufgabe der FDP sei es schon immer gewesen, „auch mal an Dingen zu sparen, die uncool sind.“ Es entwickelte sich im Anschluss an die Versammlung eine hochinteressante Diskussion, in der kein Blatt vor den Mund genommen wurde.

Wahlen

Bei den Neuwahlen des gesamten Vorstands gab es nur kleine Veränderungen. Susanne Heinzmann bleibt Vorsitzende und übernimmt zusätzlich das Amt des Schriftführers. Als zweiter Vorsitzender wurde Martin Heinzmann bestätigt, genauso wie Jürgen Kaspar als Kassierer und Karl-Heinz Wöhrle als Beisitzer. Zum zweiten Beisitzer wurde in der Versammlung Christian Altmann aus Wolfach gewählt.