Der Mannschaftsarzt der Bayern, Hans-Wilhelm Müller-Wolhlfahrt, war vergangene Woche überraschend zurückgetreten. Foto: dpa

Der überraschend zurückgetretene Mannschaftsarzt des FC Bayern, Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt, soll einen stilvollen Abschied vom FC Bayern bekommen.

München - Bayern Münchens Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge will den überraschend zurückgetretenen Mannschaftsarzt Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt würdevoll verabschieden. „Ich habe ihm gesagt, dass wir ihn in stilvoller Form bayern-like verabschieden wollen, wenn sich alles beruhigt hat“, sagte Rummenigge der „Bild“ (Donnerstag-Ausgabe).

Berichten, nach denen kritische Äußerungen von ihm Auslöser für den Rücktritt Müller-Wohlfahrts gewesen sein sollen, widersprach der Bayern-Chef: „Es gibt ein Arztgeheimnis und ein Kabinengeheimnis. Dabei möchte ich es belassen. Aber ich kann das nicht bestätigen.“

Der 72-jährige Müller-Wohlfahrt hatte in der vergangenen Woche - einen Tag nach dem 1:3 des deutschen Fußball-Meisters beim FC Porto im Viertelfinal-Hinspiel der Champions League - seinen Abschied nach fast 40 Jahren erklärt. Mit ihm ging auch sein gesamter Stab.

Endgültige Nachfolge ist noch nicht geregelt

„Müller-Wohlfahrt ist seit 37 Jahren hier, er war immer wichtiger Bestandteil dieses Klubs“, sagte Rummenigge. „Und dass er jetzt zurückgetreten ist, war auch einer gewissen Emotionalität bei ihm geschuldet.“ Er habe inzwischen mit dem „Doc“ telefoniert. „Wir haben da ein absolut intaktes Verhältnis.“

Die endgültige Nachfolge sei noch nicht geregelt. Bis zum Saisonende betreut Volker Braun die Profis medizinisch. Er saß schon am Samstag im Bundesligaspiel bei 1899 Hoffenheim (2:0) und am Dienstag beim 6:1 im Rückspiel gegen den FC Porto auf der Bank. Rummenigge hat auch kein Problem damit, dass Spieler weiterhin von Müller-Wohlfahrt behandelt werden: „Wir sind ja nicht kleinkariert.“