Sind beim FC Holzhausen zwei Spieler auf dem Absprung? Julian Oberle und Heiko Belser werden beim Verbandsligisten demnächst Gespräche über ihre weitere Zukunft führen.
Beim FC Holzhausen scheint nicht nur nach der der kuriosen Niederlage im Topspiel beim TSV Oberensingen die Stimmung nicht ganz auf der Höhe zu sein. Denn nach Julian Oberle, der bereits seit einigen Wochen eine Pause macht, fehlte zuletzt auch Heiko Belser, bei dem die Zukunft beim FCH ebenfalls unsicher zu sein scheint.
Bereits vor einigen Wochen hatte Julian Oberle angekündigt, sich eine Pause vom Fußball nehmen zu wollen. Damals hatte Holzhausens Trainer Karsten Maier gesagt, dass er dies schon vor dem Spiel gegen die TSG Tübingen angekündigt hatte. „Er hat einen Vertrag bei uns. Ich bin auch manchmal überrascht“, erklärte Maier zu der Bekanntgabe Oberles.
„Ich kann nichts komplett ausschließen“
Auf Anfrage unserer Redaktion, wie es bei Julian Oberle nun weitergehen werde – auch mit Hinblick auf die Winterpause und die anstehende Rückrunde – sagte dieser, dass er noch nichts Konkretes sagen könne, da die Gespräche mit Holzhausen erst noch anstehen. „Ich kann nicht wirklich etwas dazu sagen, wie es weiter geht. Ich kann nichts komplett ausschließen. Der Plan ist aber, ab Winter wieder Fußball zu spielen.“ Ob beim FC Holzhausen oder einem anderen Verein, das müssten die Gespräche zeigen.
Seine Pause hatte „mehrere Gründe“. Zu wenig Spielzeit, die Verletzung vor einem Jahr in der Halle, die dazu führte, dass er vier Monate nicht spielen konnte, und eine erneute Verletzung in der Vorbereitung hätten insgesamt dazu beigetragen, dass er die Lust am Fußball verloren habe. Hinzu gekommen sei eine Umstellung auf seiner Arbeit.
„Ich spiele seit 18 Jahren Fußball, dass ich so wenig Lust daran habe, kannte ich von mir selbst so nicht“, erklärt der 23-Jährige, für den es die sechste Saison beim FCH ist. Er habe aber nie mit dem Gedanken gespielt, komplett aufzuhören, dafür sei „die Liebe zum Fußball zu groß“.
Bereits im Sommer hatte sein Bruder Marius Oberle den FCH verlassen – mit ihm auch Spielführer Marc Wissmann. Beide waren zum SV Dotternhausen (Bezirksliga Zollern/Schwarzwald) gewechselt. „Jeder, der mich kennt, weiß, dass ich und mein Bruder sehr eng sind. Dass ein Wechsel dorthin eine Option sein kann, das schließe ich nicht aus“, so Oberle.
Nur drei Einsätze
Eigentlich könnte man meinen, dass der FCH, der abgesehen von der Klatsche in Oberensingen (8:4) eine starke Saison spielt und auf Platz eins der Tabelle steht, relativ sorgenfrei durchs Leben geht. Doch auch Heiko Belser wird demnächst über seine Zukunft mit den Vereinsverantwortlichen sprechen. Der 25-Jährige kam diese Saison erst dreimal zum Einsatz. Wie der Stand der Dinge bei ihm ist, dazu möchte er sich vor den Gesprächen mit dem Verein noch nicht äußern. „Aktuell gibt es noch nichts zu sagen“, so Belser.
Karsten Maier werde die Gespräche abwarten. Dass der Unmut bei einigen so groß sei, könne er nicht nachvollziehen. Kein Verständnis hätte er zudem, dass zuletzt nach der Weihnachtsfeier Internas ausgeplaudert wurden, was insgesamt noch aufgearbeitet werde müsse.
Nachdem zur Pause hin einige Spieler angeschlagen waren, war der Kader etwas zusammengeschrumpft. Um die Ambitionen, in der Verbandsliga oben mitzuspielen, am Leben zu erhalten, wird auch ein möglichst breiter und qualitativ guter Kader nötig sein. Wie und mit wem es nach der Winterpause in der Verbandsliga weiter gehen wird, müssen nun wohl die Gespräche beim Verbandsligisten zeigen.