An Uli Hoeneß lag es nicht - das betont Ralf Rangnick wenige Tage nach seiner überraschenden Absage an den FC Bayern. Rangnick hat anderes im Sinn.
Der viel beachtete Auftritt von Uli Hoeneß hat nach Angaben von Ralf Rangnick keinen Einfluss auf dessen Absage an den FC Bayern München gehabt. „Ich habe bereits seit längerer Zeit ein sehr freundschaftliches Verhältnis zu Uli Hoeneß“, sagte Rangnick dem „Kicker“ (Dienstag). „Entgegen einiger Medienberichte hatten seine öffentlichen Aussagen keinen Einfluss auf meine Entscheidung, beim ÖFB zu bleiben.“
Der 65-Jährige zieht einen Verbleib als Teamchef von Österreichs Nationalmannschaft dem Trainerposten an der Säbener Straße vor. Das hatte Rangnick in der vergangenen Woche mitgeteilt. Zuvor hatten schon Meistertrainer Xabi Alonso und Bundestrainer Julian Nagelsmann ihre berufliche Zukunft in Leverkusen und beim Nationalteam und eben nicht in München gesehen.
Rangnick: voller Fokus auf EM
„Ich bin mit vollem Herzen österreichischer Teamchef. Diese Aufgabe macht mir unglaublich viel Freude und ich bin fest entschlossen, unseren eingeschlagenen Weg erfolgreich weiterzugehen“, ließ Rangnick in einer Mitteilung des Österreichischen Fußball-Bundes (ÖFB) verlauten.
Hoeneß hatte eine Woche zuvor auf einer Podiumsdiskussion bestätigt, dass die Münchner bei Rangnick erst anfragten, nachdem ihnen Alonso und Nagelsmann abgesagt hatten. Dabei hatte der Ehrenpräsident auch Kritik an dem aktuellen Coach Thomas Tuchel geübt, der nach Hoeneß’ Ansicht junge Spieler nicht genug weiterentwickelt.
Ten Hag gilt als aussichtsreicher Kandidat
Rangnick betonte nun im „Kicker“, dass er seinen Fokus allein auf die Europameisterschaft richtet und dabei keine Ablenkung etwa durch Kaderplanung der Bayern hätte haben wollen.
Wer der neue Münchner Trainer wird, bleibt die spannende Frage. Als aussichtsreicher Kandidat gilt aktuell Erik ten Hag von Manchester United. Der Niederländer war von 2013 bis 2015 Trainer der Bayern-Amateure.