Ein Bild aus dem Hinspiel zwischen dem TSV Ilshofen und dem FC 08. Der zukünftige Villinger Stürmer Nico Rodewald (Mitte) wird gerade von Mokthar Boulachab (links) und Mauro Chiurazzi gestoppt. Die Ilshofener gewannen im November mit 2:0. Foto: Eibner

FC 08 Villingen – TSV Ilshofen (Samstag, 15.30 Uhr). Es ist kein normales Heimspiel für die Villinger. Auf der gegnerischen Seite wirken noch Nico Rodewald und Matthias Stüber beim feststehenden Absteiger mit.

Verteidiger Matthias Stüber und der wuchtige Angreifer Nico Rodewald stehen als Neuzugänge beim FC 08 für die kommende Saison fest.

Stüber wird am Samstag auch auf dem Feld im Ilshofener Trikot zu sehen sein – Rodewald muss allerdings aufgrund einer Bänderverletzung passen und wird sich das Spiel von der Tribüne aus deshalb anschauen.

Die tolle Perspektive mit Platz drei

Aber es kommen natürlich noch mehr interessante Aspekte aus Villinger Sicht dazu: Im vorletzten Saisonheimspiel geht es für den FC 08 noch um Platz drei. Und es ist aus dem Hinspiel noch eine Rechnung offen: Am 20. November verloren die Nullachter nach einer ihrer schwächsten Saisonleistungen mit 0:2 in Ilshofen verdient. Eine Sache, an der 08-Chefcoach Marcel Yahyaijan damals noch einige Zeit lang zu knabbern hatte, weil er sein Team tagelang zuvor vor der Kampfkraft und unorthodoxen Spielweise der Hohenloher so gewarnt hatte.

"Natürlich geht es für uns am Samstag in diesem wichtigen Heimspiel in erster Linie darum, unsere Chancen auf Platz drei zu wahren. Aber wir möchten vor allem auch das Hinspiel mit einer guten Leistung noch korrigieren", betont der Villinger Coach.

Personell wieder mehr Optionen

Personell wird Marcel Yahyaijan wieder etwas mehr Optionen haben, als zuletzt beim Sieg gegen den Freiburger FC. Mauro Chiurazzi, Kamran Yahyaijan und auch Leon Albrecht, die gegen den FFC fehlten, stehen wieder zur Verfügung. Auch ist davon auszugehen, dass Torjäger Ibrahima Diakité seine leichten muskulären Probleme überwunden hat.

Klar ist, dass der gesamte Villinger Trainerstab bei den Aufstellungen des Oberliga-Teams und der U21 wieder genau am Wochenende personell abwägen muss. Die Verbandsliga-Mannschaft hat schließlich am Sonntag ihr nächstes "Endspiel" daheim gegen den SV Endingen.

"Wir wollen unseren Zuschauern ein gutes Spiel zeigen und die nächsten Punkte holen", macht es Marcel Yahyaijan deutlich. "Auch wenn Ilshofen als Absteiger feststeht, gehe ich davon aus, dass sie gegen uns noch einmal alles raushauen."

Ilshofener Coach sieht Spiel in Villingen nicht als "Kaffeefahrt"

TSV-Coach Ramazan Kandazoglu geht auch davon aus, dass sich seine Mannschaft bei ihrer Oberliga-Abschiedstour noch so gut wie möglich verkauft.

"Wir wollen die Villinger ein zweites Mal in dieser Saison ärgern. Unser Ziel ist es, uns ehrenvoll aus der Oberliga zu verabschieden. Wir möchten die letzten beiden Partien auf diesem Niveau noch einmal genießen. Wenn wir aber gegen den FC 08 nicht alles reinwerfen, dann werden wir am Samstag keine Chance haben."

Ramazan Kandazoglu wird übrigens beim Neustart des TSV Ilshofen in der Verbandsliga weiterhin als Trainer an Bord sein. Nico Rodewald und Matthias Stüber hingegen nicht. Beide 08-Neuzugänge haben längst zum Ausdruck gebracht, "wie sehr wir uns auf Villingen und unsere neue Herausforderung freuen".

Kickers ziehen wieder gleich mit Freiberg

Dieser Mittwochabend in der Oberliga hatte es in sich. Die Stuttgarter Kickers haben mit dem 3:0-Sieg in Nöttingen punktemäßig an der Tabellenspitze wieder mit dem SGV Freiberg (jeweils 85) gleichgezogen.

Die Sportfreunde Dorfmerkingen kam beim südbadischen Pokalsieger SV Oberachern zu einem wichtigen 5:2-Erfolg und steht nun auf einem Nichtabstiegsrang.

Doch zurück zu den Kickers: Die 150 Anhänger aus Stuttgart feierten ihre Mannschaft in Nöttingen für einen vor allem in der zweiten Halbzeit souveränen Auftritt.

Die Tore für die Mannschaft von Trainer Mustafa Ünal erzielten vor 874 Zuschauern der aufgerückte Innenverteidiger Denis Zagaria (55.) nach einem Eckball von Ivo Colic, Torjäger Kevin Dicklhuber (73.) mit seinem 18. Saisontor und David Braig (78.), der auch das 2:0 vorbereitet hatte. "Das war nach unserem Pokalendspiel gegen Ulm wirklich ein Kraftakt und die Mannschaft hat diesen mit Bravour bestanden. Das zeigt, dass Fitness, Kopf und Charakter stimmen", freute sich Kickers-Coach Mustafa Ünal am Mittwochabend.

An der Tabellenspitze wohl am Wochenende keine Überraschungen

Das großartige Titelrennen zwischen Freiberg und den Kickers geht also in seine nächste Runde. Am Samstag dürften die beiden Top-Teams wohl kaum ausrutschen. Freiberg empfängt Schlusslicht Lörrach-Brombach. Die Kickers sind ebenso Favorit daheim gegen Oberachern, zumal die vergangenen Wochen dem SVO angesichts seines sehr dicht gedrängten Terminplans viel Kraft gekostet haben. In Sachen Klassenerhalt brennt für den Donaueschinger Finalgegner sowieso nichts mehr in dieser Saison an.