2009: Reiner Scheu bekommt nach dem SBFV-Pokalsieg – 3:1 nach Verlängerung gegen Offenburg – von Mario Ketterer eine Bierdusche zur Belohnung. Foto: Michael Kienzler

Wenn der FC 08 Villingen am Mittwoch (17.45 Uhr) im Volksbank Lahr-Stadion um den Einzug ins SBFV-Pokalfinale kämpft, geht es nicht nur um den sportlichen Ruhm, sondern auch um viel Geld. SBFV-Sprecher Thorsten Kratzner weiß mehr.

Nicht nur der Landespokalsieger, der sich für die erste Runde im äußerst lukrativen DFB-Pokal qualifiziert, darf sich in Südbaden über zusätzliche Einnahmen freuen.

 

Der Solidartopf

„Unsere Verteilung bleibt unverändert. Der Sieger tritt 25 Prozent der Vermarktungserlöse aus dem DFB-Pokal an den Solidartopf ab. Daraus werden ab der 2. Runde jeweils 20 Prozent pro Runde an die ausgeschiedenen Vereine ausgezahlt. Der Pokalsieger erhält die Erlöse aus dem DFB-Pokal. Die beiden Finalisten bekommen zudem noch einen Anteil vom Ticketing im Endspiel“, gibt Thorsten Kratzner einen Einblick in den Verteilungsschlüssel in Südbaden.

Der DFB-Verteilungsschlüssel

Jeder Club, der sich für die erste DFB-Runde in der Saison 2022/23 qualifizierte, erhielt vom DFB eine Summe von 209 247 Euro. Das waren rund 30 000 Euro mehr als in der Runde vor der Pandemie. „Wir freuen uns sehr, dass wir in dieser Saison den Anteil für die Vereine deutlich steigern konnten“, sagte DFB-Vizepräsident Peter Frymuth.

Wer die zweite Runde erreichte, der durfte sich über weitere 418 494 Euro freuen. Der Einzug in das Achtelfinale wurde mit 836 988 Euro belohnt. Die Viertelfinalisten freuen sich über jeweils 1,673 Millionen Euro. Der Einzug ins Halbfinale bringt 3,347 Millionen Euro. Der Verlierer im Finale darf sich mit weiteren 2,88 Millionen Euro trösten, der DFB-Pokal-Sieger freut sich auf zusätzliche 4,32 Millionen Euro.

Die Extras

Zusätzlich zu den Vermarktungserlösen kassiert jeder Verein 45 Prozent aus den Zuschauereinnahmen - der andere Teil geht an den Gastverein (45 Prozent) und den DFB für Platzmiete, Ordnungsdienst, Schiedsrichter und Co. (10 Prozent).

Der Plan für 2023/24

„Die genaue Summe der Erlöse für den kommenden Erstrundenteilnehmer steht noch nicht fest, da sich diese immer aus unterschiedlichen Positionen (Vermarktung, Ticketing etc.) zusammensetzt, deren konkrete Höhe in der Regel erst sehr kurzfristig feststeht. In den letzten Jahren lag die Summe immer um die 160 000 bis 200 000 Euro“, sagt Kratzner, der zudem der stellvertretende Geschäftsführer des Südbadischen Fußballverbandes ist.

Supercup

Neben dem FC 08 Villingen und Verbandsligist SC Lahr hoffen noch die Oberligisten SV Oberachern und 1. FC Rielasingen/Arlen auf den großen Geldsegen. Der neue SBFV-Pokal-Sieger wird dann schon am 29. Juli bei der Premiere des SBFV-Supercups gegen den Verbandsliga-Meister antreten. „Der Ort für den Supercup steht noch nicht fest, da sind wir aktuell dran“, sagt Thorsten Kratzner.