Mit dem VfR Aalen gibt am Samstag der Oberliga-Tabellenführer seine Visitenkarte in der MS Technologie-Arena ab. Foto: Marc Eich

Stürzt der FC 08 nach zwei Siegen ohne Gegentor am Samstag (14 Uhr) Oberliga-Spitzenreiter Aalen? Der Coach des ungeschlagenen VfR sagt: „Villingen ist für mich eine Topmannschaft.“

Oberliga : So weit sieht Steffen Breinlinger seine Mannschaft aber (noch) nicht. „Wir sind auf einem guten Weg, müssen uns aber weiter steigern“, notierte der Villinger Trainer zuletzt beim 1:0 in Göppingen die eingeforderte defensive Stabilität, aber im Spiel mit den Ball machte er noch viel Verbesserungspotenzial aus.

 

„Wir haben noch nichts erreicht, müssen uns immer weiterentwickeln“, sieht Breinlinger gegen Aalen aber durchaus Chancen auf Zählbares. „Dafür brauchen wir aber ein perfektes Spiel“, weiß der 42-Jährige, dass der Spitzenreiter erst vier Tore in zwölf Spielen kassiert, aber bereits 24 Treffer bejubelt hat. „Wir müssen mutig und diszipliniert nach vorne spielen“, setzt Breinlinger zudem auf die Fans. „Das ist ein attraktiver Gegner. Es liegt an uns, wie die Zuschauer mitgehen“, sagt der Lehrer.

Die Personalien

Breinlinger kann gegen den VfR Aalen, dem er aufgrund der Tabellenlage die Favoritenrolle zuschiebt, wieder mit der „vollen Kapelle“ antreten.

Kevin Müller hat seine Sperre abgesessen, die zuletzt etwas angeschlagenen Marcel Sökler und Georgios Pintidis, der sich am Dienstag im Training einen blutigen Zeh holte, müssten auflaufen können. „Wir freuen uns riesig auf das Spiel gegen diese starke Mannschaft. Wir wollen den Heimvorteil nutzen“, hofft der 08-Coach auf den dritten Sieg in Folge.

Andrea Hoxha

„Wir pressen nicht mehr voll drauf, sondern lassen uns etwas fallen und halten Kontakt zu den Gegenspielern“, begründet Andrea Hoxha die beiden jüngsten Siege ohne Gegentor auch mit der modifizierten Defensivtaktik. „Wenn wir weiter so verteidigen, vorne sind wir immer für Tore gut, dann können wir auch gegen Aalen gewinnen“, blickt der 08-Goalie zuversichtlich auf das Heimspiel.

Beniamino Molinari

Der VfR-Coach warnt seine Spieler, den FC 08 zu unterschätzen: „Villingen ist für mich eine Topmannschaft der Liga“, verweist er auf den „starken“ Kader der Nullachter, die zudem durch die jüngsten Siege neues Selbstvertrauen hätten. „Außerdem gibt es in dieser Liga in den Spielen keine Favoriten. Das sieht man an jedem Spieltag“, ist für den Ex-Co-Trainer des FC Schalke 04 die Oberliga BW eine sehr ausgeglichene Klasse.

Das Tableau führt der VfR Aalen, als einzige Mannschaft noch ungeschlagen, nach zwölf Spieltagen an. „Wir verteidigen als Team gut gegen den Ball und haben viel Ballbesitz“, verweist Beniamino Molinari auf zwei Erfolgsfaktoren des Ex-Zweitligisten. Auch gegen Villingen würde es darauf ankommen, die starke Offensive um Marcel Sökler an die Leine zu legen. „Aber der FC 08, den ich von früher gut kenne, besitzt nicht nur vorne viel Qualität“, erwartet der Ex-Spieler des FC Normannia Gmünd im Friedengrund eine „schwere Partie“. Der VfR-Coach ist sich sicher, dass Villingen am Ende der Saison „noch weit vorne“ landen wird.

Die Zugfahrt

Nach dem 4:0 vor gut 4000 Zuschauern („Das war für die Oberliga absolut toll und außergewöhnlich“) gegen den SSV Reutlingen setzen die Aalener auch in der MS Technologie-Arena auf die Fans, von denen sich einige am Samstagvormittag mit dem Zug auf nach Villingen machen.