Der Spitzenreiter aus Aalen gibt am Samstag (14 Uhr) seine Visitenkarte im Friedengrund ab. Unter Ex-Schalke-Co-Trainer Beniamino Molinari kehrt der Erfolg zurück.
Es scheint so, als würde der VfR das schaffen, was er sich schon eine Runde zuvor vorgenommen hatte: die Rückkehr in die Regionalliga Südwest. Aalen führt nach zwölf Spieltagen die Oberliga-Tabelle an, ist als einzige Mannschaft noch ungeschlagen. „Aalen und Mannheim duellieren sich ja ganz vorne in der Tabelle“, sieht Marcel Yahyaijan, der Geschäftsführer Sport des FC 08, die beiden VfR-Teams derzeit als die beiden größten Aufstiegsaspiranten an.
Nach Insolvenzen (2017, 2022), dem Abstieg nach der Runde 2023/24 in die Oberliga und einem enttäuschenden vierten Rang in der vergangenen Saison – 35 Punkte hinter Meister Großaspach – ist der Ex-Zweitligist also wieder auf einem guten Weg. Zuletzt sahen über 4000 Zuschauer den 4:0-Erfolg in der heimischen Centus-Arena gegen den anderen ehemaligen Zweitligisten SSV Reutlingen.
Beniamino Molinari
Der derzeitige Erfolg hat einen Namen: Beniamino Molinari. Der ehemalige Co-Trainer des FC Schalke 04 hatte vor der Saison das Team umkrempelt. „Der VfR Aalen ist ein traditionsreicher Verein mit großem Potenzial“, sagte der neue Coach, mit einem Vertrag bis 2027 ausgestattet, bei seiner Präsentation.
Vor allem die Defensive ragt bisher heraus. Ganze vier Gegentore mussten Keeper Maximilian Otto und Co. bisher hinnehmen. „Unser Spiel gegen den Ball ist bisher gut. Aber das ist nicht nur eine Leistung der Abwehr, sondern der gesamten Mannschaft“, betont Molinari.
Die 24 erzielten Treffer verteilen sich auf viele Schultern. Aalen ist also unberechenbar. Beste Torschützen beim achtfachen wfv-Pokalsieger sind Benjamin Kindsvater (5), Dean Melo (5) und Sasa Maksimovic (4).
Die Vergangenheit
Übrigens – zuletzt kreuzten die Villinger – erste Mannschaft – und die Aalener in der Saison 1994/95 die Klingen. Im Friedengrund kam der FC 08 zu einem 0:0, in Aalen setzte es eine 1:4-Niederlage.
Die Veränderungen
Zugänge: Dean Melo (TSV Essingen), Maximilian Otto (Calcio Leinfelden-Echterdingen), Beniamino Molinari (Vereinslos), Muhadin Sulejmani (SV Stuttgarter Kickers), Tarik Schwinger (VfR Aalen), Loris Groß (VfR Aalen), Yunus Emre Kahriman (1. CfR Pforzheim), Ünal Akinci (Sportfreunde Schwäbisch Hall), Giuseppe Catizone (FSV Waiblingen), Paul König (FC St. Gallen II), Thomas Geyer (SSV Ulm 1846 Fußball), Vico Meien (SV Stuttgarter Kickers).
Abgänge: Sadio Dembélé (ZSKA 1948 Sofia), Mario Szabo, Nesreddin Kenniche (FV Ravensburg), Baran Parlak (TSV Bad Boll), Daniel Rapp (1. FC Normannia Gmünd), Matino Schlotterbeck (Calcio Leinfelden-Echterdingen), Leon Maier (SG Sonnenhof Großaspach), Mussa Fofanah (FV Illertissen), Lucas Torres Farias (SpVgg Greuther Fürth II), Willie Till Sauerborn (SSV Reutlingen).