Cheftrainer Daniel Miletic sah in Balingen eine gute Leistung seiner Mannschaft, die beinahe belohnt worden wäre. Foto: Kara

Die Villinger U21 verkaufte sich bei der TSG Balingen teuer, stand am Ende aber mit leeren Händen da.

Obwohl seine Schützlinge relativ knapp an einem überraschenden Punktgewinn in Balingen vorbeigeschrammt waren, zeigte sich Cheftrainer Daniel Miletic nach der Partie zufrieden. Die Villinger U21 habe beim Duell mit dem Tabellenzweiten der Oberliga „viele Dinge gut gemacht“.

 

Der Matchplan, defensiv kompakt zu stehen, sei nicht nur aufgegangen, sondern man hätte sich in dieser Hinsicht „von unserer besten Seite gezeigt“, so Miletic. Und tatsächlich: Das in der Arbeit gegen den Ball im 5-3-2 sortierte schwarz-weiße Bollwerk stellte den Regionalliga-Absteiger vor gehörige Probleme – und das bereits, als die Balinger noch komplett waren. Nach dem Platzverweis in der 27. Minute für TSG-Verteidiger Egemen Sarikaya aufgrund einer Notbremse gegen den an diesem Nachmittag stark aufspielenden Yannick Spät bissen sich die Gastgeber erst recht die Zähne an der disziplinierten Defensive der Nullachter aus.

Deshalb schwang in Miletics Worten auch ein Hauch Enttäuschung mit. Schließlich ging der FC 08, nachdem Luis Dettling den nach der Notbremse fälligen Freistoß direkt zum 1:0 verwandelte, mit einer Führung und in Überzahl in die Halbzeitpause. Ein Sieg – oder zumindest ein Punktgewinn – gegen den haushohen Favoriten wäre für das Oberliga-Schlusslicht durchaus im Bereich des Möglichen gewesen.

Selbst nachdem der eingewechselte Pedro Morais und TSG-Kapitän Matthias Schmitz die Balinger nach dem Seitenwechsel in Führung gebracht hatten, ließen sich die Gäste nicht abschütteln und kamen durch Yunus Kulu sogar nochmals zum Ausgleich.

Lob von beiden Seiten

Doch an dem herrlich herausgespielten Siegtreffer, den erneut Morais erzielte, wurde eines deutlich: „Man hat einfach gesehen, dass sie eine unglaubliche Qualität haben“, meinte Daniel Miletic. Am Ende des Tages konnte und wollte der Villinger Übungsleiter seiner Mannschaft keine Vorwürfe machen.

„Von meiner Seite geht ein Kompliment an die Jungs! Wir haben vieles gut gemacht, hatten nach dem 1:2 sogar eine Phase, in der wir noch einmal zurückgekommen sind. Mit etwas mehr Glück hätten wir hier einen Punkt geholt.“

Auch Balingens Trainer Murat Isik hatte nach der Partie ein paar lobende Worte für den Gegner übrig: „Sie reisen hier mit neun Punkten an. Viele hätten gedacht, dass wir höher gewinnen. Aber Villingen hat es richtig gut gemacht.“

Der nächste Top-Gegner wartet

Für seine Schützlinge sei die 24. Saisonniederlage also „kein Beinbruch“, so Miletic. Die Reise in der Oberliga geht für den abgeschlagenen Tabellenletzten nichtsdestotrotz weiter – unter anderem am kommenden Sonntag, an dem man dem Spitzenreiter aus Großaspach vor heimischer Kulisse ein Bein stellen möchte.