Schafft der FC 08 nach dem souveränen Pokal-Auftritt auch in der Oberliga die Wende? Derby-Rivale SV Oberachern ist angeschlagen und schiebt Villingen klar die Favoritenrolle zu.
Oberliga: Zwei Bilanzen mit Aussagekraft: Sechs Siege, drei Unentschieden, sieben Niederlagen, 22:24 Tore aus Sicht des FC 08: Oberachern hat insgesamt in den Derbys knapp die Nase vorne. Villingen tat sich in Liga und Pokal oft schwer. Wenn es einen „Angstgegner“ aus Südbaden gibt, dann sind es die Ortenauer.
Zwei Siege, zwei Unentschieden, acht Punkte, Rang fünf: Oberachern ist im Gegensatz zu den Nullachtern in der Liga zudem stark aus den Startlöchern gekommen, noch ungeschlagen.
Die Rollenverteilung
Dennoch stellt Fabian Himmel vor dem Derby klar: „Wir sind der klare Außenseiter“, verweist er auf die nach dem bitteren Pokalaus am Mittwoch (3:5 nach Verlängerung in Linx) dünne Personaldecke. Neben vier langzeitverletzten Spielern wird am Samstag (14 Uhr) in der MS Technologie-Arena auf jeden Fall Marin Stefotic (Sperre nach Gelb-Rot in Linx) fehlen.
„Nathan Recht und Luca Fritz mussten zudem vorzeitig vom Platz“, schiebt Himmel den Nullachtern die Favoritenrolle zu.
Steffen Breinlinger
Diese nimmt Steffen Breinlinger an. „Unser Anspruch ist es, gegen Oberachern zu gewinnen. Für uns gilt es nach der guten Leistung beim 1:1 in Pforzheim, das waren am Ende aber auch zwei verlorene Punkte, weiter Fahrt aufzunehmen“, erwartet der 08-Trainer im südbadischen Derby endlich einen „konstant guten“ Heimauftritt seiner Schützlinge, welche die beiden jüngsten Heimspiele gegen Essingen (2:3) und Aufsteiger Neckarsulm (0:2) in den Sand gesetzt haben.
Fabian Himmel
Natürlich weiß Fabian Himmel, dass Villingen gegen den SVO unter Zugzwang steht, vor den eigenen Fans auf Wiedergutmachung aus sein wird.
„Der FC 08 ist ein Regionalliga-Absteiger mit einer enormen Spielerqualität. Villingen wird am Ende im Rennen um die ganz vorderen Plätze dabei sein“, traut der Pokalsiegertrainer von 2022 (2:0 gegen die DJK Donaueschingen) und 2023 (3:0 gegen den FC 08 Villingen) den Nullachtern trotz des Fehlstarts noch eine Spitzenplatzierung zu. „Für uns geht es nach der in Linx vor allem katastrophalen ersten Hälfte darum, im Friedengrund Haltung zu zeigen“, wäre für Himmel schon ein Punkt eine große Überraschung.
Die Personalien
Drei Zähler sind dagegen der Anspruch der Nullachter. Positiv stimmt Steffen Breinlinger nach dem „mannschaftlich geschlossenen Pokal-Auftritt bei F.A.L.“ auch die Personallage.
„Wir sind ohne verletzte Spieler rausgegangen. Nur Matthes Glück (Nasenbeinbruch, Anm. d. Red.) fehlt weiter“, hofft der Villinger Coach zudem, dass Marcel Sökler – Viererpack beim 7:1 in Frickingen – und Co. auch im brisanten Derby gegen Oberachern wieder im richtigen Moment die Tore machen.