Auch 08-Coach Steffen Breinlinger sieht zwei verschiedene Gesichter seines Teams beim 1:0-Sieg. Gianni Coveli bleibt vorerst bis zur Winterpause Cheftrainer. Die Stimmen.
Der zweite Sieg in Folge – und vor allem zum zweiten Mal zu Null. Dies nach der Gegentorflut in den vergangenen Wochen. Der FC 08 stabilisiert sich, rückt in dieser Stunde in der Oberliga nach dem harterkämpften 1:0 in Göppingen mit 17 Punkten auf den siebten Platz erst einmal vor.
Villingens Regionalliga-Mitabsteiger Göppingen ist weiterhin – nach der sechsten Niederlage in Folge – Tabellenvorletzter. Aber der alte und wieder neue Cheftrainer Gianni Coveli zeigt sich nach dem Duell gegen den FC 08 kämpferisch. Die ersten Stimmen von der Göppinger Hohenstaufenstrasse.
Steffen Breinlinger
Der Villinger Coach hatte – eigentlich – ein typisches 0:0-Spiel gesehen: „Nun sind wir überglücklich, dass wir am Ende auch einmal das Momentum auf unsere Seite brachten und das Spiel noch gezogen haben. In der ersten Halbzeit konnten wir unser Konzept mit einem Mittelfeldpressing nicht gut umsetzen. Wir waren zu passiv und standen zu tief, konnten die Konter nicht so einleiten, wie wir uns das vorstellten. Wir haben in der Pause die Themen klar angesprochen und waren in der zweiten Halbzeit griffiger. Es muss dann den Handelfmeter für uns geben. Dann kann das Spiel schon zu diesem Zeitpunkt auf unsere Seite kippen.“
Marcel Sökler
Der Torschütze des Tages freute sich nach dem Schlusspfiff: „In der ersten Halbzeit waren bei uns die Abstände zu groß. Unser geplante Taktik klappte in dieser Phase nicht. Wir haben uns zu weit hinten rein drängen lassen. Dies haben wir nach der Pause besser in den Griff bekommen. Im Moment zählen für uns einfach die Ergebnisse, auch wenn es spielerisch vielleicht nicht so ansehlich ist. Bei unseren Niederlagen vor einigen Wochen waren unsere Leistungen auch nicht schlecht, aber die Resultate passten nicht. Dass wir zwei Mal zu Null hintereinander gespielt haben, ist für uns auch einer der Fortschritte.“
Andrea Hoxha
Der Villinger Torhüter reinigte nach dem Schlusspfiff vor den Kabinen in Göppingen erst einmal in Ruhe und mit einem Lachen im Gesicht seine Fußballschuhe: „Hauptsache gewonnen. Das Ergebnis ist unterm Strich das Wichtigste. Wir hätten in der ersten Halbzeit auch einige Gegentore bekommen können. Spielerisch geht es bei uns sicherlich besser, aber für mich ist das heute so in Ordnung. Das kann man so stehen lassen“, sagte der 08-Keeper und machte sich auf zum Duschen.
Gianni Coveli
Der alte und neue Göppinger Chefcoach war mit Steffen Breinlinger nicht einer Meinung bei der Spielanalyse: „Für mich war es kein typisches 0:0-Spiel, weil wir in der ersten Halbzeit vier klare Einschussmöglichkeiten haben. In Sachen Qualität und Effizienz lag heute der große Unterschied. Marcel Sökler habe ich 80 Minuten eigentlich kaum gesehen und dann macht er den entscheidenden Treffer. Das ist eben absolute Qualität. Wir haben in dieser Saison noch eine lange Reise vor uns. Aber ich habe heute trotz dieser schmerzhaften Niederlage gute Dinge und Strukturen in unserem Spiel gesehen. Ich möchte – ersteinmal bis zur Winterpause – mithelfen, die Dinge wieder richtig auf den Weg zu bringen.“