Endet der „Wahnsinnssommer“ mit dem ganz großen Coup, einem Pokal-Wunder von Villingen? Torwart-Rückkehrer Andrea Hoxha hat einen besonderen Traum – und ein großes Vorbild.
17. August 2024, gegen 18.15 Uhr in der MS Technologie-Arena: Andrea Hoxha avanciert im Cup-Hit gegen den 1. FC Heidenheim im Elfmeterschießen zum Villinger Pokal-Helden. Erstmals erreichen die Nullachter damit im DFB-Pokal die 2. Hauptrunde. „Das wäre natürlich mein großer Traum“, sagt und lacht der Friedengrund-Rückkehrer.
DFB-Pokal
Der ehemalige albanische U21-Nationalspieler spielte bis Ende 2021 schon einmal für den FC 08. „Damals hatten wir DFB-Pokalspiele gegen Schalke und Düsseldorf“, weiß Andrea Hoxha aus Erfahrung, dass Sensationen gegen Erst- und Zweiligisten durchaus möglich sind.
„Wir werden alles dafür versuchen“, denkt der 24-Jährige nun aber zunächst an den Regionalliga-Auftakt am 27. Juli in Fulda.
Regionalliga-Erfahrung
Hoxha hat – wie einige weitere Nullachter – bereits in der vierthöchsten Fußballklasse Deutschlands gespielt. Mit Phönix Lübeck und zuletzt nach der Winterpause beim Bremer SV sammelte der Goalie wichtige Erfahrungen. „Diese haben andere Mitspieler auch. Wir geben diese Erfahrungen an die jüngeren Spieler weiter“, verweist der Goalie auf den großen Teamgeist im Friedengrund.
„Das ist mein fußballerisches Zuhause, hier spiele ich mit vielen Kumpels zusammen. Jeder gibt immer Vollgas, das ist eine echte Mannschaft“, fieberte der Ex-Torwart des kosovarischen FC Ballkani, der schon in der Champions League Qualifikation und in der Conference League spielte, auch am 1. Juni in der MS Technologie-Arena mit, als sich der FC Villingen den Traum von der Regionalliga erfüllte.
Nun will Hoxha seinen Teil dazu beitragen, dass der Aufsteiger die Klasse erhalten kann. „Das ist unser großes Ziel. Ich bin mir sicher, dass wir dies als Team schaffen.“
Der erste Kontakt
Mit dem Villinger Sprung in die Viertklassigkeit stand fest, dass es mit der Rückkehr des Torwarts in den Friedengrund klappen wird. „Ich hatte schon im März den ersten Kontakt mit Trainer Mario Klotz. Für mich war aber klar, dass ich weiter in der Regionalliga spielen wollte“, drückte Hoxha dann seinem Ex-Verein fest die Daumen. Mitte Juni war der Vertrag dann in trockenen Tüchern.
Das Millionen-Spiel
Zu diesem Zeitpunkt hatte der 24-Jährige schon einen „Wahnsinnssommer“ hinter sich. Erst eine überragende Rückrunde mit dem Bremer SV („Wir haben mit dem Klassenerhalt unser Ziel erreicht“), dann die Teilnahme am „The Soccer Tournament“ (TST). In der US-amerikanischen Stadt Cary (North Carolina) ging es für 48 Männer-Mannschaften und acht Frauenteams um den Jackpot von jeweils einer Million US-Dollar.
„Das war einfach unglaublich“, platzte der Geldtraum nach überstandener Vorrunde gegen Sergio Agüero, Mario Balotelli, Weltmeister Kevin Großkreutz und Co. erst im Achtelfinale.
Júlio César
Apropos große Namen. Ein Profi hat bei Hoxha besonders großen Eindruck hinterlassen: Julio César, der ehemalige brasilianische Nationaltorwart. „Er war mein Vorbild, hat gerne mitgespielt. Das mache ich auch gerne, stehe deshalb sehr hoch und unterstütze mein Team gerne beim Spielaufbau“, macht der Keeper auf eine seine Stärken aufmerksam. Wie Julio César trägt Andrea Hoxha deshalb auch nicht die Rückennummer 1, sondern die 12.
Das sagt der Coach
Und was sagt der 08-Coach zu seiner neuen Nummer 1? „Mit seinem Torwartspiel sowie seinen fußballerischen Qualitäten wird Andrea eine Bereicherung für unser Spiel sein. Neben seinen Qualitäten auf der Linie verleiht er uns im Spielaufbau weitere spielerische Lösungsmöglichkeiten. Andrea arbeitet sehr konzentriert und strahlt ein souveränes und gesundes Selbstbewusstsein aus, was uns als Mannschaft stärken wird.“