Die Nullachter richten ihren Blick auf den Mittwoch. Villingens Viertelfinalgegner Bahlingen bleibt nach dem Pflichtspiel-Coup gegen den FSV Frankfurt zurückhaltend.
Der FC 08 richtet seinen Fokus nach der 0:6-Niederlage in der Regionalliga bei Eintracht Frankfurt II nun voll auf das wichtige Pokal-Viertelfinale am Mittwoch (18.30 Uhr) daheim gegen den Bahlinger SC.
Der neue Coach Steffen Breinlinger bittet an diesem Montag und am Dienstag seinen Kader zu zwei Trainingseinheiten, in denen es einiges aufzuarbeiten und zu analysieren gibt. Es gehe um „gesamtmannschaftliche Themen“, so der Ex-Coach des SV Zimmern nach dem Frankfurt-Spiel.
Mental wieder fit werden
Breinlinger möchte zudem in weiteren Einzel- und Gruppengesprächen seine Spieler vor der großen Pokalaufgabe stärken. Es gelte „mental wieder fit zu werden“. Denn es steht einiges auf dem Spiel. Die Pokalpartie ist vor allem finanziell und emotional für den wirtschaftlich klammen Club von großer Bedeutung.
Hoffnung für dieses Spiel macht den Nullachtern, dass Innenverteidiger Fabio Liserra, der zuletzt im Ligaspiel bei Eintracht Frankfurt II gesperrt fehlte, im SBFV-Pokal wieder einsatzberechtigt ist.
Die Innenverteidigung
In Frankfurt standen die Innenverteidiger Tim Zölle und Frederick Bruno in der Startformation. Überraschend war formell auch der lange verletzte Jonas Busam als Ersatzspieler aufgelistet. Er kam noch nicht zum Einsatz. Coach Steffen Breinlinger begründete die Nominierung von Bruno, der aus der zweiten Mannschaft nach oben beordert wurde, wie folgt: „Frederick kann mit seiner Erfahrung der Mannschaft helfen.“
Der neue Trainer scheint ohnehin keiner zu sein, der nur draufhaut – auch nicht nach einer 0:6-Niederlage. „Es hat phasenweise Dinge gegeben, die gelungen sind“, meint Breinlinger. Auf diesen Dingen wird aufzubauen sein, wenn die Trendwende bald gelingen soll.
Die Lage beim Villinger Pokalgegner
Beim Bahlinger SC war die Freude über den wichtigen 3:2-Heimsieg am Samstag gegen das Top-Team FSV Frankfurt deshalb groß, weil es für die Kaiserstühler im Kampf um den Klassenerhalt drei Bonuspunkte sind. Coach Dennis Bührer lobte sein Team nach dem Schlusspfiff für eine „extrem konzentrierte Leistung. Wir freuen uns kurz über den Sieg und bereiten uns dann auf das Pokalspiel in Villingen vor.“
Bührer, der in Bahlingen nach der Saison aufhören wird und dessen Nachfolger zeitnah feststehen soll, rechnet in Villingen am Mittwoch mit einem „Fifty-Fifty-Spiel“.
Im ersten Aufeinandertreffen in dieser Saison – in der Regionalliga – siegte der BSC in einer insgesamt niveauarmen Partie mit 2:0 in Villingen. Der Ex-Nullachter Ibrahima Diakité erzielte beide Tore für die Bahlinger. Der frühere Villinger Torjäger ist aktuell nicht erste Wahl unter Dennis Bührer. Denkbar wäre schon, dass Diakité – vielleicht als psychologischer Coup – dennoch am Mittwoch in der Startformation der Kaiserstühler steht.
Der Kampf um den Klassenerhalt in der Regionalliga
Im Kampf um den Klassenerhalt in der Regionalliga gelang dem KSV Hessen Kassel nach dem 4:2-Sieg in Villingen am vergangenen Wochenende nun mit dem 2:0-Heimerfolg gegen den FC Gießen der zweite Befreiungsschlag in Serie. Kassel rückte mit 24 Punkten auf Rang 15 vor – Gießen (21) ist nun Vorletzter.
Der 1. Göppinger SV (14./24) konnte beim Tabellenvierten Stuttgarter Kickers (0:3) vor 5380 Zuschauern nicht überraschen. Dieses Mal richteten es die Kickers-Talente für den Traditionsclub. Mit Doppeltorschütze Nevio Schembri und Mario Borac trafen zwei Eigengewächse der „Blauen“.
Kickers-Coach Marco Wildersinn war zufrieden: „Wir haben eine solide Leistung vor dieser tollen Zuschauerkulisse gezeigt.“ Göppingens Trainer Gianni Coveli, der mit seinem Team auf Rang 14 abrutschte, kritisierte: „Wir waren zu passiv.“
Der neue Tabellenführer
Die Offenbacher Kickers sind nach ihrem 3:0-Auswärtssieg gegen die SG Barockstadt Fulda-Lehnerz vor 4.185 Zuschauern neuer Tabellenführer – punktgleich mit der TSG Hoffenheim II (jeweils 45). Villingens kommender Heimgegner, FC 08 Homburg, unterlag unglücklich am Sonntag mit 2:3 beim SC Freiburg II, hat als Tabellenzehnter aber weiterhin einen deutlichen Vorsprung auf die möglichen Abstiegsplätze.