08-Spielmacher Erich Sautner (weißes Trikot) – hier gegen den Freiburger Nikolas Zeyer (rechts) – setzte seine Mitspieler immer wieder geschickt in Szene. Foto: Sigwart

Start nach Maß: Der FC 08 Villingen entschied am Freitagabend das Oberliga-Auftakt-Derby gegen den Freiburger FC verdient mit 1:0 (1:0) für sich. Den Treffer der Nullachter erzielte Torjäger Ibrahima Diakité.

Klare Ansage von 08-Coach Marcel Yahyaijan an seine Mannen vor dem ersten Spiel der Runde 2022/23: "Wir dürfen bei dieser spielerisch starken Mannschaft aus Freiburg keine Spielfreude aufkommen lassen, müssen also von Beginn an giftig sein." "An einem guten Tag können wir jeden Oberliga-Gegner schlagen", rechnete sich Benjamin Pfahler, der neue Trainer des FFC, im Derby aber durchaus etwas aus.

Die neue Hymne

Um 19.18 Uhr blickten die 700 Zuschauer gespannt auf die Videowand. Die Premiere der neuen Vereinshymne "Stolz des Schwarzwalds" kam – musikalisch und textlich – auf jeden Fall gut an. Die Rahmenbedingungen kurz vor dem ersten Punktspiel des Oberliga-Vierten der vergangenen Saison gegen den damaligen Tabellenvierzehnten: 28 Grad, Sonnenschein, leichter Wind, (noch) kein Gewitter in Sicht.

Die Personalien

Keine Überraschung in der MS Technologie-Arena: Mit Torwart Dennis Klose, den Sechsern Ryan Hertrich und Ergi Alihoxha sowie Stürmer Maxime Foulon standen vier Neue in der Startelf. Die defensive Dreierkette bildeten Kapitän Dragan Ovuka, Jonas Busam und Mauro Chiurazzi. Leon Albrecht und Tevfik Ceylan sollten neben Zehner Erich Sautner im Mittelfeld die Fäden ziehen, davor stürmte Ibrahima Diakité an der Seite von Maxime Foulon.

Die erste Halbzeit

Gegen die junge FFC-Mannschaft setzte Erich Sautner (11.) mit einem Fernschuss ein erstes Zeichen. Die Villinger pressten früh, mussten aber bei langen Pässen der Breisgauer in die Tiefe aufpassen. Nach 18 Minuten jubelte Maxime Foulon nach schöner Diakité-Vorlage schon, doch der Freiburger Torwart David Bergmann verhinderte per Glanzparade – wohl knapp vor der Torlinie – die Führung der Gastgeber. Ballbesitz, Ecken, Möglichkeiten: Villingen bestimmte das Spiel, so wie es Marcel Yahyaijan von seiner Elf auch erwartet. Nach 27 Minuten belohnte Diakité die Bemühungen mit dem verdienten 1:0. Der Torjäger hatte nach starkem Pass von Leon Albrecht erst seine Schnelligkeit ausgespielt, dann mit einem satten Schuss eiskalt eingenetzt. 08-Keeper Dennis Klose musste auch nicht eingreifen, als Marco Anlicker nach 35 Minuten den ersten Freiburger Schuss abgegeben hatte. Auch in der Folge agierten die Nullachter, die Breisgauer reagierten meistens nur. Das Fazit der ersten 45 Minuten: Villingen hätte schon höher führen können, ja aufgrund der Dominanz fast müssen. Den Szenenapplaus hatten sich die Nullachter vor dem Gang in die Kabine aber wahrlich verdient.

Die zweite Halbzeit

Ohne personelle Veränderungen begann die zweite Halbzeit. Villingen machte weiter Druck, zwei Freiburger kassierten den gelben Karton. Immer wieder tauchten Sautner und Co. gefährlich vor dem FFC-Gehäuse auf, doch beim letzten Pass fehlte oft die notwendige Präzision. Und Freiburg? Der deutsche Meister von 1907 wurde etwas mutiger, doch auch nach 71 Minuten hatte Dennis Klose noch nicht ernsthaft eingreifen müssen. Vier Zeigerumdrehungen später feierte Jonas Brändle sein 08-Debüt, wenig später dann auch Georgios Pintidis. Dieser hätte nach schöner Brändle-Vorlage das 2:0 (81.) gleich mit seinem ersten Ballkontakt erzielen müssen, doch der Neuzugang zögerte einen Moment zu lange. So mussten die Villinger bis zum Schlusspfiff von Schiedsrichter Philipp Hofheinz zittern. Um 21:19 Uhr war aber der erste Dreier der Nullachter in der Oberliga-Saison 2022/23 perfekt.

Die Statistik

FC 08 Villingen: Klose – Ovuka, Busam, Chiurazzi – Albrecht (90. Boulachab), Ceylan (88. Yilmaz), Hertrich, Alihoxha, Sautner (79. Pintidis) – Diakité (75. Brändle), Foulon.Freiburger FC: Bergmann – Polzer, Martinelli, Anlicker (86. Faßbinder), Tritschler (59. Eggert), Bernauer (80. Ebel), Himmelsbach, Gehring, Zeyer, Amrhein (80. Hinrichsen), Allgaier.

Tore: 1:0 Diakité (27.),

Schiedsrichter: Philipp Hofheinz (Niefern).

Gelbe Karten: /Allgaier, Amrhein.

Zuschauer: 700.