Der FC 08 Villingen hat sein Heimspiel gegen den 1. FC Normannia Gmünd trotz schwacher Chancenverwertung im ersten Durchgang und langer Unterzahl am Ende verdient mit 1:0 gewonnen.
Wie Cheftrainer Steffen Breinlinger unter der Woche angekündigt hatte, war für den FC 08 Villingen im Heimspiel gegen Normannia Gmünd Wiedergutmachung angesagt. Und genau dieses Bestreben brachten die Gastgeber von Beginn an auf den Rasenplatz der MS-Technologie-Arena. Bereits in der Anfangsphase hatten die Nullachter gleich mehrere gute Gelegenheiten: ein Freistoß von Marcel Sökler (3.) sorgte erstmals für Gefahr, Kevin Müller kam nach einer flachen Hereingabe von Leon Albrecht nicht mehr entscheidend an den Ball (8.), ein Abschluss von Christian Derflinger wurde im letzten Moment noch abgefälscht (13.).
Führung durch Pintidis
In einer ersten Halbzeit, in der starker Wind und Regen sowie ein nasser Rasen beiden Teams zu schaffen machte, lief bei den Villinger offensiv fast alles über Zielspieler Sökler, der oftmals lange Bälle festmachte und an die Kollegen vereitelte. In der 17. Minute dann die hochverdiente Führung: Nach einem Eckball von Derflinger verschätzte sich Normannia-Keeper Pius Albrecht in seinem Fünfmeterraum, so dass Georgios Pintidis am langen Pfosten heranrauschen und den Ball in die Maschen köpfen konnte.
Chancenwucher
Nach dem Führungstreffer behielten die Nullachter den Fuß auf dem Gaspedal – verpassten es aber trotz zahlreicher Gelegenheiten, mit dem 2:0 für klarere Verhältnisse zu sorgen. Allein Müller hatte gleich mehrere Tore auf dem Fuß. In der 28. Minute kam er nach einer Hereingabe von Sökler in vollem Lauf nicht mehr kontrolliert zum Abschluss und fünf Minuten später kam er – erneut nach einem langen Ball und einer Kopfball-Ablage von Sökler – aus zehn Metern zentraler Position frei zum Abschluss, traf jedoch nur die Latte. Bis auf ein paar wenige Halbchancen blieben die Gäste in diesem ersten Durchgang weitestgehend harmlos. Doch die ausbaufähige Chancenverwertung der Breinlinger-Elf bedeutet, dass es nur mit einer 1:0-Führung in die Kabine ging.
Nach dem Seitenwechsel hatte sich die Partie merklich beruhigt. Die Gäste kamen besser aus der Kabine, ohne aber wirklich gefährlich zu werden. Und die Nullachter ließen zunächst ebenfalls die Zielstrebigkeit aus dem ersten Durchgang vermissen. Vor den Augen der 367 Zuschauer kämpfte sich Gmünd langsam immer mehr in die Partie – und spielte ab der 58. Minute in Überzahl. Nach einem in den Augen von Schiedsrichter Niklas Pfau zu harten Einsteigen sah Kevin Müller seine zweite gelbe Karte des Nachmittags.
Nullachter müssen zittern
Wenig später hatte Nico Molinari mit einem Schuss aus der Drehung die erste echte Chance für die Mannschaft von Cheftrainer Zlatko Blaskic, der sich in der ersten Halbzeit noch teils hitzige Wortgefechte mit Steffen Breinlinger geliefert hatte. In der 70. Minute reklamierten die Gäste, dass die Kugel nach einer Ecke über der Torlinie gewesen sein sollte, doch Pfau und sein Gespannt entschieden, dass es weiterhin 1:0 stand.
Die zehn verbliebenen und sichtlich erschöpften Villinger wurden in der Schlussphase immer mehr in die Rolle der verteidigenden Mannschaft gedrängt. In der 83. Minute ließ der eingewechselte Gabriel Cristilli nach einem schön vorgetragenen Konter eine Riesenchance zur Vorentscheidung liegen. Wenig später scheiterte Sökler nach einem Tänzchen im Strafraum mit einem schwierigen Abschluss aus der Drehung ebenfalls. Auf der anderen Seite hatte der bis dato blass gebliebene Alexander Aschauer mit einem Versuch aus 15 Metern die beste Chance für die Gäste. Letztendlich gingen die Nullachter nach einer umkämpften Schlussphase als Sieger vom Platz.
Personal und Statistik
Villingen: Hoxha – Rinaldi, Busam (82. Busam), Liserra, Krieger – Müller, Tadic (64. Cristilli, 90.+4 Feißt), Pintidis, Albrecht – Derflinger (90.+2 Pfeifhofer), Sökler. Gmünd: Albrecht, Staiger, Hofmeister (77. Rapp), Aschauer, Gnaase, Rössler (69. Avigliano), Molinari, Kianpour, Körner, Kundruweit, Wilhelm (75. Milojkovic). Tore: 1:0 Pintidis (17.). Besondere Vorkommnisse: gelb-rote Karte für Müller (57.). Schiedsrichter: Niklas Pfau, Tobias Wursthorn, Elia Mix. Zuschauer: 367.