Die Faustballerinnen des TV Unterhaugstett hängen sich zwar voll rein, zum Klassenerhalt dürfte es aber kaum reichen. Foto: Kraushaar Foto: Schwarzwälder-Bote

Faustball: Nach 0:3 gegen TV Vaihingen/Enz jetzt Schlusslicht / TSV Calw lässt nichts anbrennen und landet zwei weitere 3:0-Erfolge

Acht Bälle, 8:0 Punkte in Folge, der Auftritt der Bundesliga-Faustballfrauen des TSV Calw in der Sporthalle in Bad Liebenzell gegen den TV Vaihingen/Enz war bereits im ersten Satz von der ersten Minute an einer der ganz souveränen Art.

Das Spiel hatte kaum richtig angefangen, da war es auch schon zu Ende. Dem 3:0 (11:3, 11:4, 11:8) ließ der TSV Calw ein 3:0 (11:3, 11:4, 11:4) gegen den TV Unterhaugstett folgen. Das neue Schlusslicht der Liga war für Henriette Schell und Co. ebenso wenig ein Maßstab, wie die auf den vorletzten Platz vorgerückten Vaihingerinnen.

Die Calwer Frauen waren im ersten Spiel noch als Zuschauer und Linienrichter in der Halle, demonstrierten nach der Partie schon beim Warm machen mehr Dynamik, als ihre beiden Gegner zusammen. Für das in der Besetzung Henriette Schell, Stephanie Dannecker, Lisa Kübler, Samantha Lubik, Laura Flörchinger, Annika Bösch und Sandra Janot angereiste Team von Trainerin Elke Schöck war der Spieltag höchstens eine bessere Trainingseinheit. TV Unterhaugstett – TV Vaihingen/Enz 0:3 (8:11, 6:11, 8:11). Der TV Vaihingen/Enz war am Ende der eigentliche Gewinner des 3. Spieltages. Im Kellerduell feierte das Team um Schlagfrau Marie Therese Rothmaier in drei Sätzen einen unter dem Strich hoch verdienten Drei-Satz-Sieg. Die Spielertrainerin hatte sich für dieses Schlüsselspiel eingewechselt und ihre Mannschaft mit präzisen Schlägen, vor allem jedoch mit Auge für die Situation, zum ersten Saisonsieg geführt – allerdings begünstigt durch eine mehr als einfalls- und drucklose Angriffsleistung von Seiten des TV Unterhaugstett. Die Bälle, die im gegnerischen Feld ankamen waren in erster Linie dazu angetan, die Vaihinger Abwehrspielerinnen aufzubauen. Die wuchsen an ihren Aufgaben.

Corina Meyer spielte weit aufgerückt direkt hinter Marie Therese Rothmaier und hielt ihrer Hauptangreiferin den Rücken frei. Vergeblich hofften die Zuschauer, dass man auf Seiten des TVU die Lücke erkennen und entsprechend "bearbeiten" würde. Stefanie Späth und Nathalie Lochmahr stellten sich immer besser auf die Bälle von Elsa Ghebrezghi und Vera Sauerbrunn ein, so dass selbst die kurzfristigen Versuche mit Lisa Waldenmaier am Zweitschlag verpufften.

Die Unterhaugstetter Abwehr stand, obwohl ihre Gegenüber Rothmaier und Eva Grözinger eher im D-Zug Tempo agierten, unter Dauerdruck. Julia Sauerbrunn, Nadine Maisenbacher und Sabrina Bauer wehrten sich nach Kräften, aber weil die TVU- Angreiferinnen auch bei langen Ballwechseln keinen Druck entwickeln konnten war es immer nur eine Frage der Zeit, bis die ehemalige Nationalspielerin die entscheidende Lücke erspähte.

Im dritten Satz versuchte Trainer Michael Ochner mit dem Angriffsduo Vera Sauerbrunn/Lisa Waldenmaier das Blatt für den TV Unterhaugstett noch zu wenden, doch beim Stand von 10:8 machte Marie Therese Rothmaier dem Unterhaugstetter "Miniaufstand" aber ein Ende.