So sehen Siegerinnen aus: Nach dem Matchball im Finale gegen den VfL Kellinghusen kannte der Jubel bei den Frauen des TSV Calw keine Grenzen mehr. Foto: DFBL/denDulk

Faustball: Frauenteam holt sich die Deutsche Meisterschaft. 3:1-Finalsieg gegen den VfL Kellinghusen.

Riesenjubel bei den Faustball-Frauen des TSV Calw. Mit einem 3:1-Finalsieg gegen den VfL Kellinghusen holte sich das Team von Trainerin Elke Schöck in der Endrunde in Moslesfehn in Niedersachsen erstmals den Titel des Deutschen Meisters.

Ernüchterung machte sich dagegen beim TSV Dennach breit. Der als Titelanwärter ins Turnier gestartete amtierende Europacupsieger verpasste nach zwei Niederlagen am Samstag das Minimalziel, den Einzug ins Halbfinale.

Die Freude im Lager des TSV Calw war überschwänglich. Mehrfach hatten die "Löwinnen" Anlauf genommen, immer wieder war ihnen der große Wurf versagt geblieben. In Moslesfehn im Kreis Oldenburg hat alles gepasst.

Im Finale am Sonntagmittag vor rund 500 Zuschauern wurde das Team des TSV Calw seiner Favoritenrolle voll gerecht. Nach knapp gewonnenem ersten Durchgang ging Satz Nummer zwei an den TV Brettdorf. Doch schnell war klar, dass sich die "Löwinnen" dadurch nicht aus dem Konzept würden bringen lassen. Voll konzentriert ging es in den dritten Satz. Nationalspielerin Stephanie Dannecker und Schlagfrau Henriette Schell ließen jetzt nichts mehr anbrennen und sorgten für eine 5:3-Führung. Der eine oder andere Eigenfehler des VfL Kellinghusen folgte. Schnell lagen die Calwerinnen 10:4 vorne. Stephanie Dannecker sorgte mit dem Punkt zum 11:5 für die 2:1-Satzführung.

Jetzt fehlte nur noch ein Satz zum Gewinn der deutschen Meisterschaft – nur noch elf Punkte. Und es lief jetzt alles für den TSV Calw. Der VfL Kellinghusen hatte gegen die fulminant aufspielende Calwer Mannschaft gar keine Chance mehr: 3:0, 7:0, 10:0 – in nur wenigen Minuten hatten sich der TSV Calw im Eiltempo zehn Matchbälle erarbeitet.

Die nächsten vier Punkte gingen dann zwar an die wacker kämpfenden Kellinghusenerinnen, doch dann machten die furios aufspielenden Calwerinnen mit dem 11:4 den Sack endgültig zu.

Mit zwei glatten 3:0-Siegen in den Gruppenspielen hatte sich das Team um Weltmeisterin Stephanie Dannecker eine Menge Respekt bei der Konkurrenz verschafft. Es waren nicht nur die nackten Resultate, es war die souveräne Art und Weise der beiden Auftritte am Samstag, die die TSV-Frauen zum Titelanwärter Nummer eins machten.

Am Sonntag konnten die Calwerinnen im Halbfinale an die tags zuvor gezeigten Leistungen anknüpfen. Der TV Brettdorf hatte nicht die Spur einer Chance: 11:4, 11:5 und noch einmal 11:4, so etwas nennt man kurz und schmerzlos.

Zur ganz großen Enttäuschung wurde das Turnier für die ambitionierten Dennacherinnen, die insgeheim mit dem Sieg geliebäugelt hatten. Doch in diesem Jahr reichte es für das Team von Trainer Kuno Kühner nicht einmal für das Halbfinale. Der 1:3-Niederlage im ersten Gruppenspiel gegen den TV Brettdorf folgte ein weiteres 1:3 gegen das Gastgeberteam des SV Moslesfehn. Zwei Spiele, zwei Niederlagen, die Dennacherinnen waren damit bereits nach dem ersten Tag raus aus dem Turnier. Meisterteam

TSV Calw: Stephanie Dannecker, Henriette Schell, Sandra Janot, Annika Bösch, Lisa Kübler.