Am Boden: Mit einer 0:3-Klatsche hatte das Team aus Calw nicht gerechnet. Foto: Kraushaar

Faustball: Frauen des TSV Dennach lassen beim Heimspiel in Neuenbürg dem TSV Calw keine Chance.

Der mit Spannung erwartete Südgipfel in der 1. Faustball-Bundesliga der Frauen zwischen dem TSV Dennach und dem TSV Calw war eine recht einseitige Angelegenheit.

Wie schon beim ersten Aufeinandertreffen in der Hallensaison 2017/18 ließen die Dennacherinnen nichts anbrennen und landeten einen ungefährdeten 3:0-Sieg und haben das Ticket für die Endrunde um die deutsche Meisterschaft fast schon sicher.

TSV Dennach – TSV Calw 3:0 (11:4, 11:9, 11:7). "Unser Zuspiel hat nicht gepasst, und wir hatten zu viele Eigenfehler", kommentierte Trainerin Elke Schöck die erneute Niederlage. "Die ließe sich besser verarbeiten, wenn wir einen oder zwei Sätze gewonnen hätten."

Ans Gewinnen war in der Neuenbürger Sporthalle nicht zu denken. Im Gegenteil, jetzt machte sich negativ bemerkbar, dass die Calwerinnen in der Liga noch nie richtig gefordert – und vor dem Spitzenspiel ganz sicher überschätzt wurde. Mit einer verunsicherten Steffi Dannecker im Angriff lässt sich zumindest gegen eine Spitzenmannschaft, kein Spiel gewinnen.

Vor allem, der TSV Dennach präsentierte sich im Topspiel als eine Spitzenmannschaft. "Schön, ich bin absolut zufrieden, Dennach hat heute super gut gespielt", kommentierte Sophia Scheidt das 3:0. Die inzwischen ins Lager der Volleyballerinnen gewechselte Faustball-Weltmeisterin war eigens aus Freiburg angereist, um ihre ehemalige Kolleginnen moralisch zu unterstützen.

Diese begannen mit Laura Schinko, Anna-Lisa und Annkatrin Aldinger in der Abwehr sowie Sonja Pfrommer und Lena Wahl im Angriff. Vor allem dank einer sehr guten Abwehrleistung mit einigen spektakulären Aktionen erspielte sich der TSV Dennach im ersten Satz eine schnelle 7:4-Führung. Diese brachte wenig später das 11:4. Absolut souverän, so brauchen die mich nicht", meinte Jasmin Fischer, die für dieses Spiel reaktivierte Abwehrspielerin.

Der TSV Calw stellte um. Laura Flörchinger kam für Sandra Janot. Lisa Kübler wechselte auf die linke Abwehrseite, Annika Bösch in die Mitte. Dennoch erspielte sich der TSV Dennach nach drei Leinenbällen von Stephanie Dannecker und einem Ausball von Henriette Schell eine klare 8:4 Führung im zweiten Satz.

Nach einer Calwer Auszeit faustete Henriette Schell die Calwerinnen auf 8:9 heran. Das Gefühl, dass die Dennacherinnen den Satz noch verlieren könnten, kam dennoch nicht auf. Während sich Gumbinger und Schöck noch um die Moral ihrer Mannschaften bemühten, wuchs die Enttäuschung beim Calwer Anhang. Den Grund brachte der ehemalige Trainer der Dennacher, Rudolf Reuster, auf den Punkt: "Für ein Spitzenspiel kam von Calw einfach zu wenig."

Daran änderte sich auch im dritten Durchgang nichts mehr. In einer Kombination aus Klasse und Qualität gegen Verunsicherung, Resignation und fehlende Dynamik setzte sich der TSV Dennach auf 9:4 ab. Nach einem Leinenball holte Henriette Schell noch drei Punkte, Steffi Dannecker war zu diesem Zeitpunkt völlig abgetaucht, und die Calwer Hintermannschaft wurde bis zum 11:7 zu einem "Opfer" der harten und präzisen Schläge von Weltmeisterin Sonja Pfrommer, die ihre Extraklasse einmal mehr mit einemfast fehlerlosen Spiel präsentierte.

Kuno Kühnert, Trainer TSV Dennach: "Das war gutes Teamwork. Starke Abwehr, gutes Zuspiel, davon lebt auch Sonja Pfrommer. Die Mannschaft befindet sich auf einem guten Weg. Die Tür zur deutschen Meisterschaft ist jetzt ganz weit offen."

TSV Dennach: Sonja Pfrommer, Lisa Wahl, Anna-Lisa Aldinger, Annkatrin Aldinger, Laura Schinko.

TSV Calw: StephanieDannecker, Henriette Schell,Lisa Kübler, Sandra Janot, Laura Flörchinger) Annika Bösch.