Ein fast unschlagbares Duo: Stephanie Dannecker (links) und Henriette Schell führten das Team des TSV Calw erneut zum Gewinn der deutschen Meisterschaft. Foto: DFBL/den Dulk Foto: Schwarzwälder Bote

Faustball: TSV Calw mit Stephanie Dannecker Deutscher Meister. 

Als Titelverteidiger waren die Faustball-Frauen des TSV Calw zur Endrunde ins niedersächsische Schneverdingen gefahren, als alter und neuer deutscher Meister sind sie nach Hause zurückgekehrt – nicht zuletzt dank Stephanie Dannecker.

Vom Außenseiter zum heißen Titelanwärter, vor dem zweitägigen Turnier in der Lüneburger Heide hatten nur wenige den TSV Calw auf dem Zettel, wenn es darum ging, einen Favoriten auszumachen. Doch niemand hatte damit gerechnet, dass die ehemalige Weltmeisterin Stephanie Dannecker, die verletzungsbedingt eine länge Pause hatte einlegen müssen, erstmals in dieser Saison auflaufen würde.

"Sie hat zuvor schon mittrainiert, und wir hatten natürlich gehofft, dass sie dabei sein kann, aber letztlich lag es ganz an ihr, ob sie wirklich spielen will", so TSV-Trainerin Elke Schöck.

Stephanie Dannecker wollte. "Auch wenn sie die ganze Saison nicht gespielt hat, sie ist immer eine Stütze für die Mannschaft. Es war wichtig, dass sie dabei sein konnte", freute sich Elke Schöck darüber, dass das Duo Henriette Schell und Stephanie Dannecker in Schneverdingen genau zur richtigen Zeit zu Hochform auflief. "Steffi hat ein Hammer-Zuspiel und Henriette hat ein überragendes Turnier gespielt." Damit wäre auch klar, warum der TSV Calw das Turnier gewonnen hat.

"Wir haben nicht nur zwei überragende Schlagfrauen, wir haben mit Sandra Janot, Leonie Pfrommer, Lisa Kübler und Anna Winkler auch hervorragende Spielerinnen in der Abwehr und im Zuspiel", freute sich Elke Schöck über die Teamleistung.

Die eindeutig schwierigste Aufgabe hatte der TSV Calw im Halbfinale zu bewältigen. In einer bis zum sprichwörtlich letzten Punkt spannenden Begegnung mit dem Alhorner SV gewann der Titelverteidiger den fünften und entscheidenden Satz 11:9. "Wir haben gewusst, dass die sehr stark sind", meint Elke Schöck, die den Gegner gut kennt, aber sportlich bis dahin keine guten Erfahrungen gemacht hat. "Ich habe schon oft gegen die Alhorner gespielt, aber noch nie gewonnen. Aber ich hatte ein gutes Gefühl. Ich habe mir gesagt: Heute sind die fällig."

Das mit dem Gefühl sollte stimmen. In der Begegnung zweier sportlich gleichstarken Turnierfavoriten hatte der TSV Calw das bessere, vielleicht auch nur glücklichere Ende auf seiner Seite. Der Finaleinzug jedenfalls war perfekt – der Grundstein zur erfolgreichen Titelverteidigung gelegt.