Faustball: U18 des TSV Calw gewinnt Silber bei der deutschen Meisterschaft. Locker bis ins Finale marschiert.
Bei der Endrunde um die deutsche Meisterschaft der U18-Faustballerinnen in Pfungstadt beendeten die jungen Frauen des TSV Calw eine herausragende Saison beinahe makellos. Nach der einzigen Niederlage dieser Hallenrunde im Endspiel war Silber der verdiente Lohn.
Zunächst demonstrierten die technisch herausragenden Niedersächsinnen in Gruppe A, wer derzeit das Sagen im Jugendfaustball hat. DM-Favorit TV Jahn Schneverdingen setzte sich vor dem Ahlhorner SV als Gruppensieger durch. Dahinter folgten der MTV Rosenheim, TV 1865 Waibstadt und ESV Schwerin.
In der Gruppe B hatte der TSV Calw nach drei klaren Siegen und einem Unentschieden gegen die Nordlichter des TV Brettorf das bessere Ballverhältnis und zog als Erster direkt in das Halbfinale ein.
Als unbequemer Gegner erwies sich zuvor – nicht nur für die Calwerinnen – die Gastgebermannschaft des TSV Pfungstadt, die nach einem klaren ersten Satz für Calw (11:5) erbittert um den Ausgleich kämpfte, aber mit 11:13 unterlag. Anschließend wurde der TV Weisel (Rhein-Lahn-Kreis) von den Schwarzwälderinnen mit dem Paradeangriff Franziska Habitzreither und Helena Bär locker vom Spielfeld gefegt. Der TV Brettorf schnappte sich den Ausgleichssatz gegen die Calwerinnen, ehe das Team des Erfolgstrainerduos Elke Schöck und Petra Pfrommer gegen die Schleswig-Holsteinerinnen aus Kellinghusen den Gruppensieg unter Dach und Fach brachte.
Drei Niedersachsen-Teams und der TSV Calw standen damit unter den letzten Vier. Zunächst konnten die "Heidschnucken" vom TV Jahn Schneverdingen ihrer Favoritenrolle etwas überraschend nicht gerecht werden: Sie unterlagen dem grandios aufspielenden TV Brettorf klar (6:11, 9:11). Dann das spannende Halbfinale der Calwerinnen gegen die jungen Frauen aus der Faustball-Hochburg Ahlhorn. Der württembergische und süddeutsche Meister TSV Calw zeigte von Beginn an hochkonzentriert Präsenz, zog davon und sicherte sich den ersten Satz (11:8). Spannend wurde es im zweiten Durchgang, als sich der ASV der Niederlage entgegenstemmte, doch die Calwerinnen behielten die Nerven und machten den Sack zu (13:11).
"Fiii-naaa-leee" schallte es durch die Pfungstadter Sporthalle – und beim erneuten Wiedersehen mit dem TV Brettorf drehten die Nordlichter von Beginn an auf. Die Calwerinnen versuchten, mit aller Macht dagegenzuhalten, doch die TVB-Frauen waren auf allen Positionen in Bestform, gewannen den ersten Satz sicher und im zweiten Durchgang hatte Calw keine Chance auf den Ausgleich. Nach der ersten Saison-Niederlage der Löwinnen ging der Turniersieg an den TV Brettorf, während die Schwäbinnen nach kurzer Schockstarre bald wieder lächeln konnten. Platz zwei in Deutschland: Das ist schließlich aller Ehren wert. Für den TSV Calw spielten: Franziska Habitzreither, Angelina Schmidberger, Anna Winkler, Helena Bär, Adina Stoll, Denise Langgärtner und Leonie Pfrommer; Trainerinnen Petra Pfrommer, Elke Schöck.
Die Ergebnisse des TSV Calw bei der DM-Endrunde:
TSV Calw – TSV Pfungstadt 2:0 (11:5, 13:11), TSV Calw – TV Weisel 2:0 (11:1, 11:4),
TSV Calw – TV Brettorf 1:1 (11:4, 7:11), TSV Calw – VfL Kellinghusen 2:0 (11:5, 11:2).
Halbfinale: TSV Calw – Ahlhorner SV 2:0 (11:8, 13:11),
Finale: TSV Calw – TV Brettorf 0:2 (8:11, 6:11).
Gesamtergebnis: 1. TV Brettorf, 2. TSV Calw, 3. TV Jahn Schneverdingen, 4. Ahlhorner SV, 5. MTV Rosenheim, 6. TSV Pfungstadt, 7. VfL Kellinghusen, 8. TV 1865 Waibstadt, 9. ESV Schwerin, 10. TV Weisel.