Die Spielerinnen des TSV Calw (rechts/schwarze Trikots) und des Ahlhorner SV vor der HalbfinalbegegnungFoto: Den Dulk/DFBL Foto: Schwarzwälder Bote

Faustball: TSV Calw zieht mit denkbar knappem Sieg gegen den starken Ahlhorner SV ins Finale ein

(DFBL/bec). TSV Calw – Ahlhorner SV 3:2 (8:11, 12:10, 10:12, 11:9, 11:9). Das war eine Faustball-Demonstration vom Feinsten: In einem dramatischen Fünf-Satz-Spiel sicherte sich der TSV Calw gegen den Ahlhorner SV seinen Platz im DM-Endspiel von Schneverdingen.

Im ersten Hallen-Halbfinale erwischt der Meister der letztjährigen Feldsaison den schlechteren Start. Titelverteidiger TSV Calw profitierte von ungewohnten Unsicherheiten des ASV und eilte auf 6:2 davon. Es dauert jedoch nicht lange, bis die Ahlhornerinnen ihre Comeback-Qualität wieder gefunden haben. Punkt um Punkt verkürzte das Team von Spielertrainerin Janna Köhrmann. Nach Aus-Service von Stephanie Dannecker steht es 8:8. Sarah Reinecke und Pia Neuefeind können mit kurzen Bällen auf 10:8 drehen für den ASV. Dannecker serviert ins Netz und ihr Team muss trotz klarer Führung den ersten Satzverlust einstecken.

Der TSV Calw wirkte nun angeknockt – zwei Annahmeversuche Danneckers landen im Seitenaus. Der Ahlhorner SV führte schnell 4:1 und 6:2. Der TSV Calw versuchte es nun mit Lisa Kübler im Zuspiel für Anna Weber. Prompt gelangen dem ASV keine kurzen Punkte mehr. Der TSV Calw verkürzte auf 6:7. Dann punktete Lisa Kübler mit einem Flatterball auf Michaela Grzywatz und es stand 9:9. Der TSV Calw schaffte den Turnaround. In einer kuriosen Schlussphase verwandelte Henriette Schell den Satzball zum 12:10.

Die Zuschauer sahen inzwischen eine recht zerfahrene Partie. Beim TSV Calw zahlte sich die Hereinnahme von Lisa Kübler weiter aus. Fast schon sensationell verwandelt sie einen Rettungsball direkt zum 6:5.

Ausgeglichen ging es weiter durch den Satz bis zum ersten Satzball, den Henriette Schell über Pia Neuefeind herausspielte. Der Satzball wird abgewehrt, ein eigener erspielt und von Imke Schröder direkt genutzt – zum 12:10 für die Mannschaft aus Ahlhon.

Neuer Satz, altes Spiel in Durchgang vier: Bis zur Satzmitte kann sich wieder keiner absetzen. Dann erspielte sich der TSV Calw eine 9:7-Führung, doch der Ahlhorner SV, mittlerweile mit Grzywatz am Hautschlag, konnte ausgleichen. Die beiden entscheidenden Bälle macht aber der TSV Calw: Henriette Schell zum Satzball, und Imke Schröders Fehler bedeutet das 11:9.

Der ASV verzichtete weiter auf Nationalspielerin Pia Neuefeind, aber auch ohne ihre druckvollen Rückschläge konnten die Oldenburgerinnen das 4:3 und wenig später auch das 6:4 zum letzten Seitenwechsel machen. Beim Spielstand von 8:4 stand der Feldmeister des Jahres 2019 Ahlhorn kurz vor dem Einzug ins Hallenfinale.

Doch nun zeigte die Mannschaft aus Calw ihre Kampfqualitäten. Drei Punkte auf der Wandseite bedeuteten Matchball für die Schwarzwalderinnen. Gleich der erste saß. Henriette Schell spielte kurz in die Mitte zum 11:9 und damit zum 3:2-Erfolg.