Die Auszeichnung beim Deutschen Theaterpreis "Der Faust" nahmen der ehemalige Intendant Hasko Weber (Foto) und der Technische Direktor Reiner Darr entgegen. Foto: dpa

Weil das gesamte Team die „skandalöse Situation“ der Sanierung seines Theaterhauses mit Mut und Improvisationskraft auf sich genommen habe, gab es für das Schauspiel Stuttgart am Samstag eine Sonderauszeichnung beim Theaterpreis "Faust" in Berlin.

Weil das gesamte Team die „skandalöse Situation“ der Sanierung seines Theaterhauses mit Mut und Improvisationskraft auf sich genommen habe, gab es für das Schauspiel Stuttgart am Samstag eine Sonderauszeichnung beim Theaterpreis "Faust" in Berlin.

Berlin/Stuttgart - Weil es drei Jahre Sanierungsdrama tapfer ertragen hat, ist das Gesamtensemble des Staatsschauspiels Stuttgart am Samstag mit einem Sonderpreis geehrt worden. Bei der Verleihung des Deutschen Theaterpreises "Der Faust" nahmen der ehemalige Intendant Hasko Weber und der Technische Direktor Reiner Darr den Preis des Präsidenten des Deutschen Bühnenvereins entgegen.

Das gesamte Team habe die „skandalöse Situation“ der Sanierung seines Theaterhauses mit Mut und Improvisationskraft auf sich genommen habe, hieß es. Die Künstler und anderen Mitarbeiter hätten die drei Umzüge mit „produktiver Gelassenheit“ ertragen. Die Laudatio für den undotierten Preis hielt Bühnenvereins-Präsident Klaus Zehelein, der zwischen 1991 und 2006 Intendant der Staatsoper Stuttgart war.

Die Sanierung des gut 50 Jahre alten Schauspielhauses hatte wegen mehrerer Pannen statt einem Jahr drei Jahre gedauert. Hauptleidtragender war Hasko Weber, der seine Intendanz mit diversen Provisorien zu Ende bringen musste. Und noch immer kämpft man in dem runderneuerten Haus mit Kinderkrankheiten. Zuletzt startete eine Premiere von Schillers „Die Räuber“ wegen technischer Probleme eine halbe Stunde später. Zu Beginn der Spielzeit hatte Armin Petras als Intendant das Ruder übernommen.