Sehr gut besucht war das ökumenische Fastenessen in der Dauchinger Festhalle. Frauen der evangelischen und katholischen Kirchengemeinden haben griechische Speisen gekocht und serviert. Foto: Gertrud Hauser

Das Dauchinger ökumenische Fastenessen ist längst zu einem Publikumsmagnet geworden. Auch der zuvor in der katholischen Kirche gefeierte Gottesdienst, zelebriert von Diakon Stefan Fornal und dem evangelischen Pfarrer Peter Krech, war gut besucht.

Beide Pfarrer betonten, dass es längst selbstverständlich sei, dass evangelische und katholische Christen im Gebet und Lied zusammen Gott preisen. Der Gottesdienst wurde musikalisch vom Posaunenchor unter der Leitung von Günther Klotz und Michael Ehret an der Orgel gestaltet.

 

Nachdem Gottesdienst füllte sich die Festhalle, und alle Tische waren schnell belegt. Auf dem Speiseplan stand in diesem Jahr griechisches Essen. Hier hat sich das Küchenpersonal um Catherine Stöber ins Zeug gelegt, um das schmackhafte Essen vorzubereiten. Alles wurde frisch zubereitet, das Gemüse von Hand geschnippelt. Unter dem Küchen- und Bedienungspersonal waren auch die Konfirmanden. Es ging alles Hand in Hand – und in gut einer Stunde konnten über 240 Essen serviert werden.

Erlös fließt an Projekt in Thessaloniki

Nach dem Essen war die Kuchentheke gefragt, und hier hatte man wirklich die Qual der Wahl. Dass in diesem Jahr griechisch gekocht wurde, kommt nicht von ungefähr. Der Erlös des Fastenessen ist für das Projekt „Naomi-Casa Base“, dies wird von einer ehemaligen Pastorin der deutschsprachigen evangelischen Gemeinde in Thessaloniki mit großem Engagement betrieben.

Ein Stück Normalität

Das Projekt setzt sich dafür ein, Menschen in Not ein Stück Normalität zurückzugeben. Es ist ein Schutzraum für Mädchen und Frauen, denen dort eine sichere Zuflucht ermöglicht wird. Hier können sie den tristen Lebensrealitäten im Flüchtlingscamp, das von jungen Männern dominiert wird, entkommen.

Weiter erhalten sie soziale und medizinische Hilfestellung. Gerade durch die medizinische Hilfe kam der Kontakt zu diesem Projekt zustande. Norbert Noltemeyer, der in der Jakobusgemeinde sehr engagiert ist, weilt immer für paar Wochen am Rande des größten Flüchtlingslagers in Griechenland und unterstützt dort die medizinische Versorgung, derzeit ist er gerade wieder vor Ort.

Organisation ist auf Spenden angewiesen

Die Organisation ist auf Spenden angewiesen, denn so etwas läuft nicht allein mit Freiwilligen und benötigt Festangestellte in der Betreuung. Getragen und organisiert wird das Ganze von der ehemaligen Pfarrerin Dorothee Vakalis.

In Dauchingen vor Ort war der Eine-Welt-Laden aus Schwenningen mit seinen Waren aus fairem Handel.

Das Fastenessen bietet auch die Möglichkeit, miteinander ins Gespräch zu kommen. Gerade die personellen Veränderungen in beiden Pfarreien waren Gesprächsstoff. So bedauern die katholischen wie auch die evangelischen Gemeindemitglieder den Weggang ihrer jeweiligen Pfarrer.

Weitere Gebetsstunden

Weitere gemeinsame Gebetsstunden stehen auf der Agenda beider Kirchengemeinden. So lädt die katholische Kirchengemeinde am 25. März um 6 Uhr zur ökumenischen Frühschicht in die katholische Kirche ein.

Die zweite Frühschicht in der Fastenzeit plant die evangelische Kirchengemeinde am 18. April der Jakobuskirche in Dauchingen. Im Anschluss an den Frühschichten wird zum gemeinsam gefrühstückt.