Über das Schicksal des Unholds Saukögel entschied das Nusplinger Narrengericht, bestehend aus den drei Narrenrichtern Pascal Alber, Laurin Butz und Manuel Horn. Foto: Katja Weiger-Schick

Was für ein Finale: Kleine Olaf-Schneemänner, die Traumschiff-Crew und die Heckental-Raben machten noch einmal die Straßen Nusplingens unsicher. Den fantasievollen Abschluss der Fasnet bildete der große Umzug durch den Ortskern.

Die Sonne lachte mit den vielen Narren um die Wette. Ja, es lag fast schon so etwas wie Frühling in der Bärataler Luft. Hästräger wie Besucher saßen draußen – als wäre es Mai und nicht März. Und: Ein Festtag für die Hansele und die Westerbergteufel der gastgebenden Narrenzunft Tannenburg.

 

Am Sonntag hatten zunächst die Kinder bei der Kinderfasnet das Sagen: Unter der Regie des Fanfarenzugs war in der Nusplinger Festhalle ein herrliches Kinderprogramm geboten.

Von Müdigkeit keine Spur – trotz der langen Fasnetsfeiertage

Die Turngruppen und Garden traten auf, es wurde gemeinsam getanzt und gesungen. Und Paul Weiger plauderte in der Bütt über seine Erfahrungen als hartgesottener Sohn eines passionierten VfB-Stuttgart-Fans.

Am Fasnetsdienstag zeigten – trotz der langen Fasnet bis Anfang März – weder Narren noch Gäste irgendwelche Anzeichen von Müdigkeit. Der hohe Nusplinger Narrenfeiertag begann frühmorgens und bei herrlichem Sonnenschein mit dem traditionellen Fasnetsmarkt.

Die Besucher ließen sich dort vor allem die „Marktwurst“ schmecken. Passende Stärkung für einen langen Tag und beliebter Treffpunkt für alle, die eigens zum Umzug angereist waren. Im gesamten Ort herrschte närrisches Treiben. Rund um Festhalle, Zunftstube sowie in den Besenwirtschaften ging es hoch her.

Narren wie Besucher lassen den Narrenstaat Nuspilo hochleben

Als Highlight schlängelte sich der kunterbunte Umzug durch den Ortskern: Hunderte von Besuchern standen am Straßenrand. Die vielen Gruppen, örtlichen Vereine und Gruppierungen, dazu viele Stammgäste aus den benachbarten Narrenzünften ließen alle den Narrenstaat Nuspilo hochleben.

Für Musik sorgten diverse Kapellen und Ensembles wie der Musikverein und Fanfarenzug aus Nusplingen. Dazu kamen diverse Wagengruppen aus der gesamten Region.

Farbenfroh, fantasievoll und mit viel Liebe hatten sich die Gruppen ausstaffiert, wochenlang gebastelt, genäht oder gebaut. Kleine Bienen surrten umher und trafen auf die Deichelmäus, die Haiberger Bättlblätz, die Silbereisen-Crew des Traumschiffs oder die Aperol-Damen.

Alle hatten Spaß auf der Fasnet – außer dem Unhold Saukögel

Alle hatten zum Abschluss der Nusplinger Fasnet noch einmal richtig Spaß. Fast alle: Der Unhold Säukögel war da schon in Ketten und wurde von den Narrenpolizisten Dennis Ullmann und Marius Wäschle durch den Ort geführt.

Der schweinsnasige Bösewicht wartete auf sein Urteil durch das Narrengericht der Richter Laurin Butz, Pascal Alber und Manuel Horn. Wer den Bürgermeister-Wahlkampf sabotiert und den Prinzen aussperrt oder einem Narrenrichter die Sinne vernebelt, muss zurecht auf seine gerechte Strafe warten. Damit hatte das letzte Stündlein des Nusplinger Unholds geschlagen.