Es herrschte Trubel in der Burladinger Josengasse. Zum 18. Fasnetsspiel hatten sich trotz Minusgraden hunderte von Zuschauern eingefunden.
Zuvor waren jene 15 Gruppen die mit Hochzeitspaaren, Kassenbuben, Hauzeglader und Lumpenmusikkapellen den ganzen Morgen und den frühen Nachmittag durch die Innenstadt gezogen waren, nacheinander in die Josengasse eingezogen.
Die Lumpenkapellen und Narren aus den Ortsteilen hatten sich dazugesellt und kamen ebenfalls in die Josengasse dazu. Rechts und links gab es an den Ständen Glühwein, Punsch, Schupfnudeln und heiße Rote und die Zuschauer und versammelten Narren klatschten jeder Gruppe die an ihnen vorbei zur Bühne auf den Wagen neben dem Nautle-Brunnen zog brav Beifall.
Dann hielt der Läufer Oli Acker seinen Spruch um dessen Anzahl der Worte sich das Schätzspiel in diesem Jahr rankt. Acker erinnerte nicht nur an die erfolgreiche Zeit des Zunftmeisters Josef Entress, die in diesem Jahr zu Ende gegangen war, sondern verabschiedete auch Joachim Gerlach mit einem großen Geschenk und einer Tafel aus dem Dienst als Brautspruch-Autor. Das der ehemalige Erste Beigeordnete Berthold Wiesner zwar im Ruhestand, aber bei der Fasnet als Kassenbub noch dabei sei, lobte er ausdrücklich.
Hunderte von Narren schunkeln zum Hochzeitswalzer
Schließlich war es Zeit für den Hochzeitswalzer vor dem Fasnetspiel und hunderte von begeisterten Nautle und andere Narren schunkelten fröhlich im Dreivierteltakt dem 18. Fasnetsspiel entgegen. Danach hieß es Bühne frei.
In „Aloi dahoim“, der schwäbischen Nautle-Version von Regina Harlanders Schauspiel „Sturmfrei“, geht es um Xaver und Bernhard, deren Frauen ein paar Tage auf einer Schönheitsfarm verbringen wollen. Natürlich schmieden die Männer ausgefallene Pläne für ihre Strohwitwer-Zeit und sind voller Vorfreude.
Auf der Bühne sorgten Michael Mauz als Bernhard, Bernhard Schmid als seine Frau Erika, Simon Riehle als Sohn Max, Hubert Pfister als Bernhards Vater Gustav, Robert Kramer als Xaver, Johannes Holzer als Irene, Johannes Leibold und Eberhard Brunner als Anja und Sybille, Eckhard Boss als Frau Habenschaden und Josef Entreß und Martin Obajdin als Polizisten für Kurzweil und viele Lacher.
Die Kostüme waren ausgefeilt und so mancher musste zweimal hinschauen, um seinen Mitbürger in der Verkleidung zu erkennen. Ein Riesenspaß und ein gutes Stück kurzweiliger Straßenfasnet.