Pfarrer Uwe Stier fand deutliche Worte zum Krieg in der Ukraine. Foto: Melle

Zahlreiche Gläubige, darunter etliche Narren in Maske und Häs, haben am Sonntag der Narrenmesse in Lautlingen beigewohnt.

Albstadt-Lautlingen - Vertreter mehrerer befreundeter Zünfte waren der Einladung der Lautlinger Narrenzunft Kübele-Hannes Lautlingen und von Pfarrer Uwe Stier, dem Pfarrer der katholischen Seelsorgeeinheit Ebingen-Eyachtal, gefolgt – und teilweise von weit her angereist. Die Narrenfreundschaftsringe Zollernalb und Alb-Lauchert hatten ihre Präsidenten Walter Sieber und Anton Blau aufgeboten, um ihre Verbundenheit zur Kirche, zur Fasnet und zum gelebten Brauchtum zu bekunden und Gottes Beistand zu erbitten. Den können schließlich auch Narren gut brauchen.

Kübele-Hannes tragen Fürbitten vor

Dank dem sonnigen Wetter konnte die Messe wie geplant vor statt in der Pfarrkirche St. Johannes der Täufer stattfinden. Den Kirchgängern fiel es auf diese Weise nicht schwer, sitzend genügend Abstand zueinander zu halten, um die Ansteckungsgefahr zu minimieren.

In den von den Lautlinger Kübele-Hannes vorgetragenen Fürbitten dominierten an diesem Wochenende naturgemäß die Bitten um Frieden in der Ukraine und um das Ende des unsäglichen Krieges. Auch Pfarrer Stier fand in seiner gereimten und in Versform vorgetragenen Predigt nachdenkliche Worte zur aktuellen Weltlage – und sehr deutliche zu demjenigen, der ihn vom Zaun gebrochen hat. Außerdem stellte er Überlegungen darüber an, ob es sinnvoller sei, das ganze Jahr über närrisch zu sein oder eben einmal im Jahr wohldosiert und kontrolliert während der Fasnet. Sowohl er als auch die Musikerinnen und Musiker der Musikkapelle Frohsinn erhielten viel Beifall – der nebenher auch die Hände wärmte.