Die Darstellung der Hexenschürze wurde beschädigt. Foto: Baiker

Saiwald- und Rußhexe hat’s in Empfingen erwischt. Die Trafostation am Weiherplatz, die dank einer Graffiti-Aktion zum Narrenturm wurde, ist Opfer von Vandalen geworden. Der Bürgermeister informiert über das, was bekannt ist.

Empfingen - "Es ist ein Stich in jedes Narrenherz in Empfingen, und der Täter oder die Täterin wird auf Lebzeiten aus der Fasnet verbannt", formuliert es Bürgermeister Ferdinand Truffner, als ihn unsere Redaktion auf die Sachbeschädigung am Narrenturm anspricht.

In der zurückliegenden Woche nämlich ist die Trafostation der Netze BW am Weiherplatz, welche von Graffiti-Künstlern zum Narrenturm umgestaltet worden war, Opfer von Vandalen geworden. Das Kunstwerk war im August in Anwesenheit zahlreicher Narrengrößen eingeweiht worden.

Turm wohl mit einem spitzen Gegenstand bearbeitet

"Es wurde von aufmerksamen Bürgern gemeldet", berichtet Truffner. Ein entsprechender Beitrag der Gemeinde in den sozialen Medien sorgte für großen Widerhall. "Die Schäden sind wohl mit einem spitzen Gegenstand erfolgt, richtig mutwillig", so der Bürgermeister weiter.

Und: "Nicht nur die Saiwaldhexe, sondern auch die Rußhexe ist in Mitleidenschaft gezogen worden." Zwei Empfinger Fasnetsfiguren also, die an den Wänden des Turms zu finden sind. Der Schaden lasse sich zwar nicht beziffern, der immaterielle Schaden hingegen sei unbezahlbar, konstatiert daher Truffner.

"Wie blöd und sinnfrei muss man sein"

Nicht verwunderlich ist es also, dass der Bürgermeister bei solch einem Vergehen eine Belohnung für sachdienliche Hinweise auslobte. Sind inzwischen schon welche eingegangen? "Nein, noch nicht", antwortet Truffner am Freitag, "aber es geht hoch her in den Sozialen Medien."

So schrieb die Gemeinde unter anderem auf ihrer Facebook-Seite: "Ganz ehrlich: Wie blöd und sinnfrei muss man sein, ein Kunstobjekt zu unserer Heimat und Tradition zu beschädigen."

Netze BW habe inzwischen Anzeige gestellt, berichtet Truffner weiter. Die Sanierung des Turmes jedoch werde erst im Frühjahr des kommenden Jahres in Angriff genommen, da es aktuell aufgrund der Witterung nicht möglich sei.