Die Narrenzunft Unterschwandorf tauft ihre neuen Mitglieder Foto: Stadler

Das Abstauben der Instrumente und Masken eröffnete die närrische Zeit. Während die Haiterbacher Kuckucks-Gugga an mehreren Stationen mit Musik die Fasnetssaison begrüßten, lud die Narrenzunft Unterschwandorf zum Maskenabstauben und zur Taufe neuer Mitglieder auf den Rapp-Platz.

Haiterbach-Unterschwandorf - Für die Musikanten der Kuckucks-Gugga Haiterbach startete der Dreikönigstag bereits am späten Vormittag am Schützenhaus in Haiterbach zum Instrumente abstauben mit musikalischer Eröffnung.

Von dort aus führte die Tour, verstärkt durch vier neue Gugga, zum Auftakt der Fasnet an den Dorfplatz in Beihingen. Weiter ging’s im Bus zum Narrenbaumstellen in den Horber Stadtteil Talheim.

Auch auf dem Dorfplatz in Oberschwandorf ließen die Gugga in ihren farbenfrohen Gewändern und der einheitlichen Schminke im Gesicht ihre Fasnetsmusik erklingen.

Tour-Abschluss auf Rapp-Platz

Der Abschluss ihrer Tour durch die Stadtteile von Haiterbach führte sie zur befreundeten Narrenzunft Unterschwandorf auf den Rapp-Platz. Hier begrüßte zunächst der zweite Vorsitzende Patrick Frick die große Schar der Gäste, darunter auch Bürgermeister Andreas Hölzlberger, vor dem Feuerwehrhaus.

Frick bedauerte rückblickend, dass in den vergangenen drei Jahren seit Beginn der Pandemie kaum Vereinsleben stattfinden konnte. Die Narrenzunft verteilte im letzvergangenen Jahr kleine Fasnetspakete, organisierte eine Mai-Hocketse, feierte mit einem Festakt das zehnjährige Bestehen und lud zu einer 90er-Party ein.

Für die nunmehr gestartete närrische Zeit, auf die sich alle sehr freuen, sind im Narrenfahrplatz insgesamt 21 Veranstaltungen eingetragen. Der Terminplan beinhaltet zahlreiche Umzüge und Narrenpartys bis zum Saisonende.

Am 21. Januar wird der Narrenbaum aufgestellt und am Samstag, 4. Februar, beginnt um 14 Uhr in der Beihinger Turn- und Festhalle die Kinderfasnet. Am Schmotzigen sind die Mitglieder der Narrenzunft gemeinsam mit den Kuckucks-Gugga unterwegs zum Schulsturm und um 17 Uhr zur temporären Entmachtung des Haiterbacher Bürgermeisters beim Rathaussturm. Traditionell wird die Fasnet am Dienstag, 21. Februar, um 18.30 Uhr auf dem Rapp-Platz verbrannt.

Zunft zählt 145 Mitglieder

Die Narrenzunft Unterschwandorf zählt aktuell unverändert 145 Mitglieder. Neu hinzugekommen sind zwei Hexen und zwei Müller, die aktuell ein Probejahr durchlaufen und im kommenden Jahr zur Taufe anstehen. Zu den Aspiranten gehört auch Ortsvorsteher Markus Häußler als künftiger Müller.

Vier Schlosshexen und zwei Mühlengeister hatten ihr Probejahr beendet und mussten im Rahmen der Taufe ein mehrgängiges "Menü" verkosten. Dabei hatten sich die Organisatoren, an erster Stelle der Vorsitzende Fabian Wersich, der den Taufablauf moderierte, bisweilen kuriose Kombinationen der einzelnen Menübestandteile einfallen lassen. So traf Lakritz mit Limburger auf Nierle und durfte mit Bier runtergespült werden.

Schiere Butter mit Balsamico-Creme zu verfremdetem Likör findet sich auch nicht auf normalen Speisekarten. Und zum Schluss wurde ein Kuheuter-Schnitzel, eigentlich eine Berliner Spezialität, auf eingelegte Gurke zu Pfefferminz-Schnaps serviert.

Sowohl die vier neuen Schloss-Hexen Lena Kübler, Joshua Hiller, Eric Hauser und Sebastian Genkinger als auch die beiden neuen Mühlengeister Nathalie Hiller und Maria Reichert manövrierten sich souverän durch die Menüabfolge und sind künftig erfolgreich getauft in Häs und Maske mit der Narrenzunft unterwegs.

Kuckucks-Gugga sorgen für Stimmung

Die Kuckucks-Gugga umrahmten den Fasnetsauftakt am Rapp-Platz mit stimmungsvollen Musikstücken. Die Truppe freut sich schon auf die bevorstehende Gugga-Fasnet am Samstag, 21. Januar, ab 20 Uhr in der Festhalle Beihingen mit DJ Jogi und vielem mehr.

Das närrische Zusammentreffen in Unterschwandorf klang bei Hexenwurst und Maultaschen-Burgern sowie Barbetrieb rund um die "Seegans", dem Wagen der Schlosshexen und Mühlengeister, der ebenfalls für die närrische Zeit startklar ist, aus.