Polizei und Narren hoffen auf ein herzliches Miteinander an der Fasnet. Foto: Eich

Die Hohen Tage der Fasnet stehen an – doch erneut ist alles anders wie üblich. Coronabedingt können größere Veranstaltungen und Umzüge nicht stattfinden, dennoch wird auch in Villingen-Schwenningen ein reges Narrentreiben erwartet. Darauf ist die Polizei vorbereitet.

Villingen-Schwenningen - "Wir fahren eigentlich unser Standardprogramm", sagt Polizeisprecher Jörg Kluge auf Anfrage unserer Redaktion. Mit Blick auf die Lockerungen gehen die Beamten davon aus, dass Fasnetstimmung in den beiden Innenstädten aufkommen wird und es eine entsprechende Frequenz gibt. Kluge: "Auch ohne Umzüge werden mehr Leute unterwegs sein."

Färberstraße polizeilich im Blick

Im besonderen Fokus steht diesbezüglich natürlich die Färberstraße. Als traditioneller Anlaufpunkt für Feierwütige und Narren hat die Polizei die bekannte Villinger Kneipenmeile besonders im Blick. Wie der Polizeisprecher erklärt, werden für die entsprechende Überwachung erneut Fremdkräfte eingesetzt. Das heißt: Dort werden nicht nur Streifenbeamte aus den Revieren vor Ort sein, um "situationsbedingt" handeln zu können, die Polizeiführung hat auch Bereitschaftspolizisten angefordert.

Keine Kameraüberwachung

Denn nicht selten kommt es, insbesondere zu späterer Stunde, dort zu Auseinandersetzungen – auch wenn insbesondere die Arbeit der Mehrzahl der Wirte dafür gesorgt hat, dass die Probleme schon in den Vor-Coronajahren eingedämmt werden konnten. Auf eine Kameraüberwachung hat man seitens der Behörden verzichtet – vermutlich wäre eine kurzfristige Umsetzung nach Bekanntwerden der Lockerungen aber auch gar nicht mehr möglich gewesen.

Ein weiterer Aspekt in der Kneipenmeile: Durch den Wegfall der Stüble, dürfte sich das Aufkommen in der Färberstraße während der Hohen Tage noch weiter erhöhen. Viele Wirte haben deshalb Reservierungen angenommen, clubähnliche Zustände – wie eigentlich an Fasnet üblich – dürfen jedoch nicht herrschen. Die Gastronomen zeigen sich jedoch auch hinsichtlich der Lockerungen hin zu 3G erleichtert.

Ohne Maskenpflicht wird es einfacher

So geht es den Beamten übrigens auch, wie Kluge erklärt. "Die Lockerungen vereinfachen es natürlich", betont der Polizeisprecher gerade mit Blick auf den Wegfall der Maskenpflicht bei Versammlungen. Ob es der Sache, nämlich dem Eindämmen des Virus, dienlich sei, werde sich zeigen, "aber uns ist es erstmal recht". Und was passiert, wenn man Montag möglicherweise Spaziergänger und Narren aufeinandertreffen? "Auch da werden wir nichts Besonderes fahren", so Kluge. Von größeren Problemen sei nicht auszugehen.