Die Polizei gibt Tipps und Hinweise für unbeschwertes Feiern in den närrischen Tagen – und nimmt auch die Erwachsenen in die Pflicht.
Der Höhepunkt der fünften Jahreszeit steht wieder bevor. Für viele Fasnetsbegeisterte sind die vielen Veranstaltungen ein Anlass, etwas tiefer als sonst in das eine oder andere Glas zu schauen. Aus Spaß kann dann schnell bitterer Ernst werden.
Damit sich nicht für den einen oder anderen Narren schon vorzeitig ein persönlicher Aschermittwoch einstellt, gibt das auch für den Zollernalbkreis zuständige Polizeipräsidium Reutlingen Tipps.
Für Fahranfänger gelten strengere Regeln
In einer Pressemitteilung schreibt die Polizei: „Hände weg von Alkohol, wenn Sie noch fahren müssen – von illegalen Drogen sowieso. Bereits ab 0,3 Promille Alkohol im Blut können Sie mit dem Gesetz in Konflikt kommen und Ihren Führerschein verlieren“, warnt die Polizei.
Für Fahranfänger in der zweijährigen Probezeit und junge Fahrer unter 21 Jahren gilt demnach ohne Wenn und Aber die Null-Promille-Grenze.
Kinder und Jugendliche wollen alles ausprobieren, können aber die Folgen oft nicht abschätzen. Deshalb nehmen die Jugendschutzbestimmungen auch die Erwachsenen in die Pflicht.
Vorsicht vor K.O.-Tropfen
„Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren haben ohne Begleitung eines Erziehungsberechtigten oder -beauftragten auf Faschingsbällen nichts verloren. Für sie ist auch jeglicher Alkohol tabu“, heißt es. Zwischen 16 und 18 Jahren dürfe zwar Sekt, Wein oder Bier getrunken werden, der Ausschank sowie das Spendieren von Schnaps und anderen branntweinhaltigen Getränken seien nur an Volljährige erlaubt.
Insbesondere Frauen haben Angst, Opfer von K.O.-Tropfen zu werden, deren Symptome zunächst denen von übermäßigem Alkoholkonsum gleichen. Die Substanz ist im Blut nur fünf bis acht Stunden, im Urin maximal zwölf Stunden nachweisbar. Daher rät die Polizei, bei einem begründeten Verdacht so schnell wie möglich Blut und Urin ärztlich untersuchen zu lassen.
Polizei bittet Bevölkerung um Unterstützung
Generell wird die Polizei wie schon in den vergangenen Jahren bei größeren Veranstaltungen und Umzügen erhöhte Präsenz zeigen und auch vermehrt Kontrollen durchführen – auch in Zivil. Zudem könnten im Bedarfsfall auch Drohnen zum Einsatz kommen.
Nicht nur die Themen Alkohol oder Drogen stehen im Fokus der Polizei, auch mögliche sexuelle Übergriffe, die allgemeine Kriminalität und die abstrakte Terrorgefahr haben die Polizeibeamten laut Mitteilung im Visier.
„Dabei stehen wir in intensivem Kontakt mit Kommunen und Veranstaltern und haben bei entsprechenden Veranstaltungen das Publikum im Blick. Wir können aber nicht überall sein. Unser Appell an die Bevölkerung ist daher: Sprechen Sie uns an, wenn Ihnen irgendetwas oder irgendjemand verdächtig vorkommt oder wenn Ihnen jemand unangemessen zu nahe kommt - und sowieso, wenn es zu Straftaten kommt.“