Zwei Jahre mussten sie sich gedulden: Nun gibt es für die Wellendinger Abstauber den 20. Spruch von Armin Klaiber.
Wellendingen - In Wellendingen haben sich die Abstauber um Zunftmeister Robert Baier seit Wochen auf das Abstauben gefreut. Zwei Jahre lang hatten sie ihrer konditionsmordenden und kräftezehrenden Aufgabe nicht nachkommen können und Armin Klaiber hatte zum 20. mal den Abstauberspruch für seine Kollege geschrieben.
"Ihr liaba Leit es ischt on Graus – mir warad ja scho zwei Johr nimmi ih eurem Haus. Vu da Chinesa ischt as Corona kumma – und hätt ihs unser geliebtes Abstauba g’numma. Wer hätte das einmal geglaubt, dass so ein Virus alles raubt, was uns Narren glücklich macht – unsre liebe Fasenacht. Mir Stauber, des ischt natürlich klar, send aus der Übung nach zwei Jahr. Wir lassed uns aber gern da Wedel führa und uns vu netta Fraua assistiera. Ischt des it der Fall, hond ihr trotzdem Glück, denn mir hond seit vier Wocha trainiert we verrückt. Um Glocken, Häs und Narrenhauben vom Dreck der Zeit heut abzustauben. Guckad bei dera Larva noch – wa ischt denn ih dem Nasaloch. Do brauchad mir it mol a Lupe holla, de bebbt on truckna Nasabolla. Machad die Löcher sauber und frei, dass am Umzug Luft kommt nei. Sagad’s selber as ischt konn Witz – we schee des Lärvli wieder blitzt. Jetzt miased ihr noch em Kleidle schaua und it nach da Oberweite vu da anwesenda Fraua. Zeigad amol den Samatlatz her – der mos glitza we as Fell vu ma Schear. On Schear, wa isch au des oh Graus? Des isch on Maulwurf und ko Maus. Im Hosasack, langed au mol nei – do findat mer gar Allerlei. Nahkampfsocka, scharfe Hüpfer und ell mol ebbes zum Essa – am schlimmsta aber send die fremda Adressa. So Sacha lond mir sehr dezent verschwinda, it dass ebber Falscher dia duat finda. Do wär des sag ih hier ganz klar da fasnächtliche Frieda in Gefahr. Mir machad au konn Unterschied zwischad Frau und Mann, weil des jedam amol passiera kann. Wer reat verrückt ischd zur Fasnetszeit - wird au am schnellsta wieder g’scheit. Und der wo it narra will, der hätt scho kett, der soll sei Gosch halta und liega ins Bett. Doch wer die scheena Stunda wirklich nutzt, der hätt vom Leba was g’hett, wenn ’s ihn mol butzt. Drum send mir lustig und rufad ganz froh – auf die Fasnet ein dreikräftiges Narri, Narro. Wir danken au für die Bewirtung mit lautem Toh – grad nomal mit ma kräftiga Narri-Narro.