Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer schauten in Salzstetten vorbei. Foto: Maier

Der Dorfplatz wird zum Schauplatz: Mit Brauchtums-Aufführungen beglückte die Narrenzunft Salzstetten am Samstagnachmittag das närrische Volk. Die Resonanz war überwältigend gut, auch sonntags bei der "Messe für die närrische Gemeinde" mit anschließendem Frühschoppen im Gemeindesaal.

Waldachtal-Salzstetten - Die Tuders gaben den Takt an: Die Rhythm- und Brassband "Live from Black Forest" unter der musikalischen Leitung von Martin Hemminger schmetterte ihre Hits. Pop-Rock-Titel wie "Let me entertain you" von Robbie Williams über "Ohne dich" von der Münchener Freiheit versetzten sie die Narrenschar in Stimmung.

Gern gehört wurden auch das rockige "Livin‘ on a Prayer" von Bon Jovi und "Über den Wolken" von Reinhard Mey. Noch haben die Tuders die Katze nicht aus dem Sack gelassen, welches neue Outfit sie demnächst tragen werden. Mit "Spüallompa Ahoi" begrüßte der Zunftmeister die Freunde der Salzstetter Fasnet.

"Dancing Kids" avancieren zu Publikumslieblingen

Unter viel närrisches Volk mischten sich beim Open-Air-Event allen voran Ringpräsident Thomas Fischer aus Salzstetten sowie Bürgermeisterin Annick Grassi und Ortsvorsteher Freddy Hassel als auch Gäste von befreundeten Zünften.

Die "Dancing Kids" avancierten zu Publikumslieblingen: Die fünf- bis elfjährigen Mädchen ernteten Zugaberufe. Betreut werden sie von Sylvia und Melissa Klink. Einen Brauchtums-Tanz führten die Schellenbergnarren auf. In das Häs des Schellentreibers schlüpfte statt Maren Fischer am Samstag ihre Mutter Dagmar. In Salzstetten bilden die Schellenbergnarren mit 38 Häs- und Maskenträgern die größte Gruppe. Gruppenleiterin ist Maren Fischer und ihre Stellvertreterinnen sind Silvia Bechtold und Beatrice Mayer.

Spektakuläre Hexen-Story lebendig erzählt

Die spektakuläre Hexen-Story, die Markus Fischer lebendig erzählte, erinnerte an die unheilvolle Zeit der Hexenverbrennung im Mittelalter. Man schrieb das Jahr 1524 als im Land Mißgunst, Neid, Haß und finsterer Aberglaube regierten. Man glaubte, dass es Menschen gab, die mit dem Satan im Bunde standen und mit ihren Zauberkünsten Krankheiten, Missernten und Unglück herbeihexen konnten.

Zum Schauspiel: Die Feuerhexe entzündete das Feuer auf dem Salzstetter Dorfplatz und alle 13 Siebenhügelhexen vollführten einen schaurigen Tanz. Und was ist die Moral von dieser Geschichte: "Unrecht sprechen, Unrecht tun – das bringt selten Glück!" Gruppenleiter der Siebenhügelhexen ist Marius Fischer, sein Stellvertreter Felix Frank.

Spaß hatten Kinder beim Ausmalen von Masken-Motiven

Eine Attraktion boten Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer, in deren Rollen Jean-Marc Isede und Steffen Schuh schlüpften. Sie reisten mit ihrer Dampflok Emma von der Insel Lummerland in den Nordschwarzwald an. Frei nach einer Idee von Markus Fischer. Spaß hatten die Kinder beim Ausmalen von Salzstetter Masken-Motiven, die Maren Fischer bereitstellte.

Traditionell besuchte die närrische Gemeinde den Sonntagsgottesdienst mit Pfarrer Anton Romer in der katholischen St. Agatha-Kirche, bei dem Zunftratsmitglieder und die Stefan Welle-Combo mitwirkten. Bestens besucht war dann auch der Weißwurst-Frühschoppen mit Brezeln im Gemeindesaal.