Die Gockel-Gilde Zollhaus feiert ihren 70. Geburtstag. Foto: Gockel-Gilde

Kikeriki – im Café Hildebrand trafen sich am Samstag die Mitglieder der Gockel-Gilde um den 70. Geburtstag ihres Vereins zu feiern. Ein buntes Rahmenprogramm bot einige Überraschungen und musikalische Leckerbissen.

Die rund 90 Gäste bekamen einige Anekdoten zu hören und Bilder aus den vergangenen sieben Jahrzehnten zu sehen. Ein rundum gelungener Abend zeigte den stolzen Zollhäuslern, was schon geschafft wurde, zeigt die Gockel-Gilde in einer Mitteilung auf.

 

Das Vorstandsteam um Melanie de Surmont nahm die Vereinsmitglieder mit einem Gläschen Sekt in Empfang. Zu Beginn kamen die Ehren-Obergockel, die ehemaligen Vorsitzenden, Horst Brunner und Martin Hummel, zu Wort. Sie berichteten mit Witz über beeindruckende und auch kuriose Gegebenheiten in den Anfangsjahren.

Überraschung für Ralf Brunner

Dann folgte die erste Überraschung, zumindest für den stellvertretenden Vorsitzenden. Ralf Brunner wurde für beeindruckende 44 Jahre aktive Arbeit im Ausschuss geehrt. Er wurde mit 19 Jahren in den Beirat gewählt und ist seit 1996 der Vize-Vorsitzende.

Ralf Brunner hat schon sehr viele Aufgaben und Rollen übernommen, er ist seit Kindesbeinen am Gockelball aktiv und hat auch einige Jahre die Ball-Regie innegehabt. Egal ob als Hästräger, Zöllner, Wecker oder Obergockel, er übernimmt diese Aufgaben mit viel Elan und Motivation, schreibt die Gockel-Gilde.

Auch außerhalb der fünften Jahreszeit ist er eines der aktivsten Mitglieder durch seinen unermüdlichen Einsatz beim Bauen, Reparieren, Organisieren, Grillen und Wirten. „Die Stunden, die Ralf Brunner sich in den Verein eingebracht hat, sind unzählbar und auch unbezahlbar“, lobt die Gockel-Gilde. Daher erhielt er ein großes Dankeschön, einen Ehrenteller und einen riesigen Applaus von allen Anwesenden.

Zurück nach 1955

Bei der anschließenden Foto-Präsentation mit Erläuterungen der Zahlen und Fakten fühlten sich die Zuschauer zurückversetzt nach 1955, als im Zollhaus bereits eine organisierte Fasnet gefeiert wurde. Es wurden große Errungenschaften hervorgehoben, wie die Entwicklung der Häser und Masken, den Bau der großen Gockelhalle sowie die Einführung neuer Traditionen, wie etwa den Fasnetsauftakt am 6. Januar oder die Zollaktion an der historischen Grenze zwischen Baden und Württemberg.

Zollhaus-Wecker werden 40

Als nächstes präsentierten sich die Zollhaus-Wecker mit ihren Fanfaren und Trommeln und zeigten ihren musikalischen und kameradschaftlichen Werdegang auf. Angefangen mit den ersten Blechtrommlern bis hin zur 15-köpfigen Truppe, die auch modernste Lieder aufweisen kann.

Die Zollhaus-Wecker treten beim Geburtstagsabend auf. Foto: Gockel-Gilde

Die Wecker feiern dieses Jahr ihr 40-jähriges Bestehen. Stefanie Kordis berichtete, unterlegt mit Bildern, wie sich die Zollhäusler Frühaufsteher in den vergangenen Jahrzehnten weiterentwickelt haben. Die Musiker zeigten mit verschiedenen Besetzungen und den passenden Liedern ihre Entwicklung auf. Das Vorstandsteam gratulierte ihnen und sorgte dafür, dass weder Ansatz noch Taktgefühl in der nächsten Zeit verloren gehen können.

Während dem gemeinsamen Abendessen wurden auf der Leinwand Bilder von den vergangenen Gockelbällen gezeigt, die bei vielen Zuschauern alte Erinnerungen und auch Emotionen hervorgerufen haben.

Zwei Gastgruppen

Mit den darauffolgenden Gastgruppen wurde die Stimmung im Saal dann richtig eingeheizt. „D’Randstoä Blärer“ aus Villingen und die Gruppe „Los Ämol“ aus Pfaffenweiler starteten mit ihren zahlreichen Liedern durch. Bekannte Melodien erhalten durch ihre kreativen Texte und den breiten Dialekt einen ganz neuen Schwung. Das Publikum war begeistert und ließ die beliebten Musiker nicht ohne eine Zugabe von der Bühne gehen.

Zusammengefasst war es ein abwechslungsreicher Abend, der den Mitgliedern der Gockel-Gilde noch lange in guter Erinnerung bleiben wird.