Bei bestem Wetter versetzen rund 1200 Teilnehmer des Kinderumzuges Schwenningen das Publikum in gute Laune. Auch die Villinger Straßenfasnet hat mit dem Kinderumzug begonnen. Traditionell ist der dem Nachwuchs vorbehalten.
Am Morgen noch Schneeschauer und Regen waren zumindest wettermäßig nicht der beste Auftakt für den Schmotzigen. Gegen Mittag hatte sich die Sonne durch die Wolken gekämpft und sorgte für gutes Klima beim Kinderumzug in Schwenningen.
Die Stadt hatte angesichts jüngster Ereignisse in der Republik die Sicherheitsmaßnahmen verstärkt. Die Zugänge beispielsweise zum Muslenplatz, beim City-Rondell oder an der Friedrich-Ebert-Straße waren zugestellt mit Bussen des Stadtverkehrs oder Großfahrzeugen der Technischen Dienste. Viele Menschen säumten die Umzugsstrecke. Pünktlich um 14 Uhr starteten die verschiedenen Gruppen, angeführt von den Ziegelbuben und ihrem närrischen Nachwuchs. Den Startschuss gaben wieder Oberbürgermeister Jürgen Roth und Ziegelbuben-Vorstand Marco Wagner. Zuvor hatten die Baumsteller des Vereins den Kindernarrenbaum auf dem Hockenplatz aufgestellt.
Viele Teilnehmer
Rund 1200 Teilnehmer gestalteten das Umzugsgeschehen aktiv mit. Darunter neben der Narrenzunft Schwenningen auch die Bären, die Stadtmusik Schwenningen, der Fanfarenzug der Narrenzunft, die Bauchenberghexen bis hin zu den Urzeitelchen Schwenningen. Eine Abordnung von der Neckarschule war ebenso dabei unter dem Motto „Bewegte Schule“ wie die Kindergärten In der Au, Deutenberg, Frühlingshalde, Hammerstatt, Franziskusheim, der Waldkindergarten oder die AWO-Kita. Außerdem mit dabei die Ammelbachhexen aus Weilersbach, die Gaugerhexen aus Trossingen oder die Riethexen aus Hochemmingen.
Kinderumzug in Villingen
Musikalisch angeführt von der Jugendkapelle der Stadt- und Bürgerwehrmusik und begleitet von der „JuKa“ der Stadtharmonie, dem Fanfaren- und Spielmannszug der Glonki-Gilde sowie der Guggenmusik der Fazenedle, wand sich der Umzug in Villingen durch die Straßen und wurde von vielen Tausend Zuschauern am Straßenrand bejubelt. „Giizig, giizig, giizig isch des Mäschgerle“ lautet die Zauberformel für den Erhalt süßer Leckereien und so wurden die Kleinsten der Historischen Narrozunft freudig begrüßt.
Die Katzenmusik, die Glonki-Gilde und die Hexenzunft präsentierten ihren „Some“ in enorm hoher Zahl und auch bei den kleineren Vereinen wie Rietvögel, Südstadtclowns, Meckergilde, Brigachblätzle, Schanzelzunft und Fazenedle herrscht offensichtlich kein Nachwuchsmangel. Auch die Marbacher Talbachhexen, die Gayser aus Obereschach, die Schindelhansel und die Fleck-Fleck waren im Miniformat, aber mit großem Selbstbewusstsein präsent.
Besonders machen den Villinger Kinderumzug immer die Auftritte der Schulen und des Waldkindergartens. Letzterer ist seit Jahren treuer Umzugsteilnehmer. Die Christy Brown Schule nutzten ihr Motto „Ich bin ein Star!“ zugleich, um für unebenes Kopfsteinpflaster als Hemmnis für Rollstuhl-fahrende aufmerksam zu machen.
Die Warenbergschüler brachten als Kleeblätter, Fliegenpilze und Marienkäfer das Glück mit, die Klosterring- und die Sprachheilschule freuten sich über die abgeschlossene Baustelle an ihrem gemeinsamen Schulgebäude. Die Bickebergschule brachte Steckenpferde mit, um damit mühelos und seit Jahren die Hürden für Ganztagsschule zu nehmen. Das Gymnasium am Hoptbühl bewegte sich „stürmisch in die Zukunft - G9 und Digitales“, die Karl-Brachat-Realschule feierte die Sanierung des Sporthallendaches und das Gymnasium am Romäusring zeigte ihr Interesse an schönen alten Villinger Gebäuden.