Die Ruderhexe entschwindet mit dem Pessimisten (links) und dem Optimisten (rechts) in die dunkle Nacht. Foto: Schwind

Das Zwillingspaar und die Leitfiguren in der Sulzer Fasnet der Optimist und der Pessimist beschließen die jährliche Fasnet im Zwiegespräch am Narrenbrunnen und entschwinden auf dem Neckar mit der Ruderhexe im Ruderboot bis zum nächsten Jahr.

Dabei hatten sie sich einiges zu erzählen. So wollte Narrenrat Breitling etwa zur Fasnetseröffnung am 5. Januar seine Uniform anziehen, musste jedoch feststellen, dass sie seit einem Jahr gereinigt in der Reinigung Gaus hing.

 

Ein Malheur passierte auch Waddy und seiner Frau Mellani. Beide zog ess nämlich zur Narraparty – sie zog eigens das närrische Outfit mit einem tollen Tüllröckle an. Nach dem Toilettagang hingen dann drei Closteine samt Körble am Röckchen. „Drhoim erst glatt dr Wadddy moint, dass sie halt anders grocha hat“, lautete das Ende der Geschichte.

Zunftmeister Timo Holst

Beim Zunftmeisterempfang wollte auch Bürgermeister Jens Keucher zum Reden ansetzen. Doch zuvor marschierte er noch hinter die Theke und organisierte sich einen leeren Bierkasten. „Für die Zukunft isch des Kistle scho reserviert“, blickten die beiden närrischen Gestalten ins Jahr 2026. Und darauf „a dreifach kräftiges Kischta – Männle“.

Der Narrenrat der NZ Sulz geniest noch die letzten Minuten der Fasnet, ehe sie als Trauerzug die Fasnet beenden. Foto: Schwind

Eine ander Begebenheit: Beim Umzug waren 60 Gruppen gemeldet, doch plötzlich stand Wachendorf da die hatten vergessen zu melden. Zunftmeister Timo Holst reiht sie just ein. „Halt direkt hender ons Sulzer nastella d´Sulzer Zunft quasi um drei Narraguppa verstärkt – der Zuschauer hot des fascht koiner gmerkt.“

Sambatänzer oder Ranzengarde?

Nach dem Breaglerabend lassen sich die Akteure natürlich noch einen rein. Doch plötzlich bemerkt Buffi, dass sein Handy weg ist – „stohla, heidanai oder verlora“. Da beginnt also die große Sucherei. Am nächsten Morgen schreibt er allerdings in die Gruppe: „Entwarnung! Nei i habs gfonda s’isch dahoim uff dr Ladestation gsai.“

Der Dialog zwischen Pessimisten (links) und dem Optimisten (rechts) hält Rückblick über die vergangene Fasnet. Foto: Schwind

Figürlich kam der Narrenrat beim Männerballett anlässlich des Zunftballs „de echte Sambatänzerinna net ganz bei, es isch eher a Ranzagarde gsai“. Allein der Nico stach schlank heraus, lies ihn aber mikrig erscheinen. „Lieber Nico, geh zur Ernährungsberatung zum Hacky und zom Siggi“, lautete der wohlgemeinte Rat.

Ein fröhlich hoffnungsvoller Blick

Beim Jubiläum der Narrazunft Mühlheim-Renfrizhausen sind „dr Detschi, dr Karle und vo de AH-Hexa noch zwei oder drei Mittags zom Vorglüha en Mühla ens Rössle nei. Jetzt isch no zom Omzug laufa Zeit doch wo lauft dr Omzug, wo send d’Leut dr Omzug lauft net z’Mühla sondern en Renfrizhausa.

Gemeinsam beim Fasnetsausklang: die 18 Stunden Musiker und die Pink Pämpärs Foto: Schwind

„Wenn Sorge drückt, wenn Not und Pein dich zwingt ein Pessimist zu sein, schau auf, tu es dem Optimisten gleich, ein fröhlich hoffnungsvoller Blick den Weg zum Licht zur Sonne weist“, war der traditionelle jährliche Abschluss des Optimisten.

Mit einem Trauerzug wurden der Pessi und Opti zum Bootsanlegeplatz begleitet, wo die Beiden im Ruderboot mit der Ruderhexe in die Dunkelheit verschwinden und die Fasnet 2025 nun Geschichte ist.