Die Sulzer Narrenkapelle sorgt für gute Stimmung in der Zunftstube Foto: Schwind

Anhand verschiedener Charakteristikas mussten bekannte Sulzer Großen unter den Kostümen der Traditionsfiguren – Optimist, Pessimist, Narro, Salzsieder, Breagler und Hexe – erraten werden.

Schunkelnd und auf einer Welle bester Stimmung ist die Sulzer Narrenzunft in der Zunftstube am Vortag zu Dreikönig in die Fasnet 2025 gestartet. In Sulz findet das weit verbreitete Maskenabstauben mit dem Spaßfaktor Promiraten als Schlüssel zur nächsten Fasnet eigenwilliger als bei ähnlichen Zünften statt.

 

Dabei werden bekannte Sulzer Größen ins Häs und unter die Maske der Sulzer Traditionsfiguren gesteckt und müssen anhand von charakteristischen Beschreibungen des Zunftmeisters erraten werden.

So waren am Sonntagabend natürlich alle Sulzer Traditionsfiguren – Optimist, Pessimist, Narro, Salzsieder, Breagler und Hexe – beim lustigen Raten mit dabei. Zuerst mussten sie allerdings mit dem Staubwedel des Zunftmeisters Timo Holst vom Staub der zurückliegenden Monate befreit zu werden.

Vom Optimist zum Pessimist

Beim Promi-Raten machte der Optimist den Anfang. „Der kommt von da Höh“, „Der trägt an in Sulz sehr bekannta Nachnamen“, „Er isch sehr am Boda blieba“ – das reichte, um Ramona Caspar zu erraten. „Do goht da Ma’ regelmäßig uff die Knie“, „Im Sport isch der au scho immer aktiv“, „Au wenn es naheliegt – er lebt net im Theater“ waren weitere Hinweise.

Einen recht kurzen Auftritt hatte der Pessimist, hier reichte bereits „Der isch zuzoga“, „So a bissle singt er beim schwätza“, um Florian Karl zu erraten. Im Angebot war noch „Der schafft em Städtle und uff da Höh“, „Der isch 24h auf Abruf“, „Er hot koine graue mehr – dafür a bissle weniger Haare“.

Beim Breagler ging es etwas länger, bis Frank Hofer erkannt war: „Der kommt von da Höh“, „Der hot net nau a Stub, sondern au no a Stüble“. Verraten hatte ihn letztendlich „Do isch Simba koin Löwe“. Nicht mehr gebraucht wurde „Am 1. Mai findet m’r den immer im Gewächshaus“ „Er isch Teil einer Doppelspitze“, „Wenn der mol pflegt werde muss, isch koi Problem – Sozialstation kommt täglich ins Haus“.

Bis zum Aschermittwoch trägt der gern pinke Pämpärs

Salzsieder Diana „Helene“ Schweikart wurde umschrieben mit „Der isch ausm Städtle“, „Mit Steuern kennt der sich aus“, erkannt wurde er aber mit „Wohnt in da Stadt – schafft aber uff da Gemeinde“. Auch hier gab’s weitere Hinweise in der Hinterhand: „Der gibt gern da Takt an“, „Spielt a Blasinstrument aber an da Fasnet au ‚die erste Geige‘ im Orchester“ und „Bis zum Aschermittwoch trägt der gern pinke Pämpärs“.

Recht eigenwillig betrat Narro Ellen Däuble die Zunftstube. „Der Narro kommt ausm Städtle“ und „Isch a feste Größe im Sulzer Vereinsleben“ reichte bereits, um sie zu erraten. Ergänzend hatte Holst noch „Musikalisch isch der au sehr“, „Uff so manchem Fest wär m’r ohne den scho verhungert“, „Quetscha duat bei dem in da Regel net weh“, „Narrenzunft und Musik isch do Familientradition“, „Küchenfee am Neckarfest“.

Die Hexe macht den Schluss

Als letztes kam die Sulzer Hexe Tim Brillinger auf dem Boden herein gekrochen und wurde recht schnell erkannt. „Die Hex hot mit Sport zom doa“, „Die Jugend hot für die au a große Bedeutung“ waren die Erkennungsmerkmale. Weitere wären gewesen „Laut Kameraden isch sie a ‚ewiges Talent‘ en ihrem Verein“, „Au die Hex trägt an in Sulz prominenta Nachnamen“, „E-Bike fährt se au gern – vor allem durch verschiedene Biergärten“, „Die Verweildauer nach AH-Trainings isch hier regelmäßig etwas länger“, und: „Mit Finanzen kennt se sich au gut aus“.

Im Anschluss brachte die Narrenkapelle tolle Stimmung in die Zunftstube. Marcell Kipp aus Mühlheim spielte am Keyboard und hielt die Stimmung ebenfalls bis weit in die Nacht hinein hoch.