Bei der Fischinger Narrenzunft erweckte der Zunftmeister die Ruhenden. Nach dem Schwur folgte das Spezialbrot – und die Fasnet galt als eröffnet.
Die zwölf Nächte zwischen dem 21. Dezember und dem 6. Januar gelten als die „12 Raunächte“. Nach der Überlieferung sollen in diesen Nächten die Seelen der Verstorbenen die Lebenden aufsuchen.
Böse Geister und Dämonen ziehen durchs Land. Mittendrin die Helfer der Fischinger Narrenzunft und sie wussten ganz genau, sie müssen die Burghexe, den Hakenmann und den Buzefalus heute finden, denn der 6. Januar, war die letzte der Raunächte und nur in einer solchen konnten die Fischinger Fasnetsfiguren erweckt werden.
Drei in Leinentücher gewickelte Gestalten wurden erweckt
Sehnsüchtig und ungeduldig warteten derweil die Fischinger Narren am Zunftheim. Doch plötzlich war in der Ferne vage das Boot der Fischinger Hakenmänner, beladen mit drei, in weiße Leinentücher gewickelte Gestalten zu erkennen, und es dauerte nicht mehr lange, da kamen sie um Kurve zum Narrenheim.
Nach der Ankunft wurden die drei leblosen Narrenfiguren auf Tische gelegt, bevor Zunftmeister Rene Bossenmaier bei seiner Premiere seinen Staubwedel schwang und mit seinem Zauberspruch die drei Traditionsfiguren ins Leben zurück holte.
Beim Narrenmarsch gab es kein halten mehr
Nach anfänglichem Zucken und Rekeln kamen sie zu sich. Als danach der Fischinger Narrenmarsch erklang, waren sie nicht mehr zu Halten und mischten sich unters große Narrenvolk.
Danach wurden drei Hakenmänner, zwei Burg-Hexen und ein Buzefalus nach dem Schwören der Treueformel, dem Essen eines Rollmopses und eines belegten Spezialbrotes mit einem abschließenden Schnaps aufgenommen.
Im Anschluss wurde noch der prall gefüllte Narrenfahrplan ausgegeben, außerdem stand die jährliche Kleidleskontrolle auf dem Plan.