Zunftmeister Lutz Melzer (von links) zeichnet mit Jochen Zeller, Nils Mühlbacher, Axel Bossy und Wilhelm Schäfer, langjährige aktive Tännlelupfer aus. Obertännlelupfer Uwe Mühlbacher freut sich mit den Geehrten. Foto: Narrenzunft Schwenningen

Die Schwenninger Fasnet steht in ihren Startlöchern. Bevor es mit den hohen Tagen losgeht, ist die Narrenzunft Schwenningen in Bad Dürrheim, Rottenburg und Willisau in der Schweiz zu Gast.

Zum Umzug nach Hüfingen am Fastnachtsmontag fahren die Schwenninger mit den Ringzug.

 

Für Zunftmeister Lutz Melzer war die kürzlich veranstaltete Mitgliederversammlung auch beste Gelegenheit dafür, sich bei allen Helferinnen und Helfern in den unterschiedlichen Bereichen zu bedanken, die sich im vergangenen Jahr dafür einsetzten, dass alles reibungslos funktioniert hat und zum Gelingen der Fasnet beigetragen haben.

Kosten gestiegen

Auch für diese Saison kann die Narrenzunft Schwenningen wieder auf ihre Mitglieder bauen. So hob der Zunftmeister beispielsweise die Abzeichenverkäufer hervor. Lutz Melzer sagte, dass der Verkauf der Fasnetabzeichen ein wichtiger Beitrag zur Finanzierung der Schwenninger Fasnet sei. So seien die Kosten extrem gestiegen, auch was die Bestellung für Busse zu den Narrentreffen anbelangt. Denn das würde seit den Coronajahren immer schwieriger werden, auch weil die Busunternehmen immer weniger Busse und es immer weniger Fahrer gebe, erfuhren die Mitglieder in der Neckarhalle.

Hanselmotter Jasmin Hugger wünschte sich von den Eltern, dass sie ihre Kinder auf die Fasnet und Umzüge mitnehmen sollten, so beispielsweise auch zur Schlüsselübergabe.„Denn im Dunkeln im Häs ist es für die Kinder auch etwas ganz Besonderes“, so die Hanselmotter. Kritisch merkte Jasmin Hugger an, dass man die aktiven Mitglieder wieder mehr an die Häsordnung denken sollten. So gehört die Scheme nicht auf den Kopf, sondern vor das Gesicht.

Sie weiß selbst aus eigener Erfahrung, dass die Kinder sehr schnell verstehen, dass die Eltern und Angehörigen unter der Maske stecken. Deshalb forderte sie die Mitglieder auf, die Schemen erst nicht am Schmotzigen Donnerstag aus dem Schrank zu holen, sondern jetzt. „Die Kinder lernen das ganz schnell“.

Hansel verschwunden

Hanselvatter Jörg Schlenker stellte fest, dass es immer mehr Schantle geben würde. „Wir haben ein großes Problem, unsere Hansel sind verschwunden“, bedauerte der Schwenninger. „Wir werden uns hierzu im Brauchtumsausschuss Gedanken machen, auch was die Standquartiere auswärts betrifft“, kündigte der Hanselvatter an. Brauchtumssprecher Jochen Schwillo wünschte sich, dass sich viele Hansel bei der Schlüsselübergabe am Schmotzigen Donnerstag beteiligen. Schließlich schaue man bei der Veranstaltung auf 70 Jahre zurück.

25 Jahre Bauhof

Carsten Kromer betonte, dass es mittlerweile den Bauhof an der Burgstraße seit 25 Jahren geben würde. „Hierauf können wir stolz sein“, so der Bauhofsprecher. Kromer appellierte an die Versammlung, dass noch Helfer für die Wagenbau und für das Anbringen der Straßendekoration gesucht würden. Das Aufhängen der Fähnle findet am 14. und 15. Februar statt.

25 Jahre Tännlelupfer

Auf ihr 25-jähriges Bestehen schauen auch die Tännlelupfer. Obertännlelupfer Uwe Mühlbacher freute sich über das tolle Fasnetabzeichen, das von Jörg Schlenker gestaltet wurde. Beim Narrenbaumstellen am Fastnachtssamstag habe man tolle Gäste, kündigte Mühlbacher an.

Besonders würde es ihn freuen, wenn am Samstag nach der Fastnacht viele Leute zum Narrenbaumfällen kommen. Denn der Erlös der Versteigerung soll in die Anschaffung neuer Landsknechtsuniformen für den Fanfarenzug fließen.

Geehrt wurden aus den Reihen der Tännlelupfer für 20-jährige Aktivität Wilhelm Schäfer und Eric Hoos. Seit 15 Jahren sind Jochen Zeller und Helmut Schindler dabei. Auf eine zehnjährige Baumstellertätigkeit dürfen Nils Mühlbacher und Axel Bossy schauen.