Der Musikverein entführt in die Galaxis. Foto: Weisser

Mit einem bunt gemischten und unterhaltsamen Programm hat die Altstädter Narrenzunft die Besucher beim Kabisball in der proppenvollen Turn- und Festhalle auf die närrischen Festtage eingestimmt.

Dabei gelangen den Altstädter Narren gleich zwei große Coups: Einmal konnten sie mit der Oberndorfer Schantle-Kapelle einen absoluten Top-Überraschungsgast präsentieren. Mit ihrem stimmungsvollen Auftritt machten die Schantle-Musiker großen Appetit auf den bevorstehenden Narrentag.

 

Sie hätten sich an diesem Abend zur „Wiege der Rottweiler Fasnet“ begeben, erklärte der Kapellmeister unter großem Beifall der Besucher. Zumindest sei ihm dies – so räumte er ein - von Ralf „Hefe“ Armleder im Vorfeld so erklärt worden. Darüber konnten sogar die anwesenden Wadelkappen-Chefs, Christoph Bechtold und Georg Hauser, von der Mutterzunft leicht schmunzeln.

Der Mutterzunft einen Zuschuss abgeluchst

Das zweite Husarenstück der Kabiszunft an diesem Abend: Die aufmüpfige „Tochter“ luchste der Mutterzunft einen Zuschuss von 500 Euro für den Kleiderfundus ab. Schon vor Jahren habe man den Antrag gestellt und seitdem nichts mehr davon gehört, musste sich Narrenmeister Bechtold anhören.

Diesen ungeheuerlichen Vorwurf („Fakenews“) wollte dieser so nicht stehen lassen und klärte schlagfertig auf der Bühne auf: Der Brief (vielleicht sei der Postbote ein Göllsdorfer gewesen) sei im Kabisland wohl nicht angekommen, meinte er zum Moderatorenteam.

Andreas Fiebach und die kecke, vorlaute „Henne“ (Benny Seemann) – sie führten im Dialog durch das „Feuerwerk der guten Laune“ – wurden dann Zeugen, wie Bechtold die Auszahlung von 500 Euro zusagte.

Wucher wird Bürgermeister

Größere politische Veränderungen stünden an, erfuhren die Ballgäste. So werde der Altstädter Ortsvorsteher (Eberhard Wucher) bald zum Bürgermeister befördert, denn: Die Altstadt werde demnächst selbstständig und zur ältesten Stadt von Baden-Württemberg erklärt. Der Amtsbote (Roland Vogel) suchte in der Post jedoch vergeblich die Ernennungsurkunde des Landratsamtes.

Besuch in der neuen Indie-Schänke

Auch über einen ausgiebigen Besuch in der neuen „Indie-Schänke“ und dessen Folgen unterhielten sich die beiden in der Amtsstube. Ein weiteres Highlight war der Sketch „Anita’s Nähkästle“. Bei Anita (Benny Seemann) gaben sich nicht nur der renitente Vertreter (Cajetan Spreter), sondern gleich mehrere stadtbekannte Personen und auch auswärtige andere Besucher (Andreas Fiebach, Roland Vogel, Gerhard Hipp, „Hefe“ Armleder, Klaus Hezel, Adrian Griesser, Dominik Vogel und Benny Pfeiffer) die Klinke in die Hand.

So mancher – wiederum auch die Wadelkappen-Fraktion – bekam sein Fett weg. Es gab wiederum viel zu lachen, stets unter dem Motto: „Jedem zur Freud, niemand zum Leid“. Mit originellen Slapstick- Einlagen und Kleinkunst-Auftritten – meistens ohne Worte – sorgten Altstädter Jugendliche für großes Gelächter.

Leichtfüßige Tanzgruppe

Eine Gruppe der „Frohsinn“-Musiker bewies auf der Bühne, dass sie nicht nur die Blasinstrumente beherrscht. Leichtfüßig bewegten sich die Tänzer zur passenden Musik durch die Galaxien.

Als Bewegungskünstler mit den Armen stellte sich abschließend eine gemischte Gruppe um die Choreografin Iris Pfeiffer vor. Für Musik während und nach dem Programm sorgten „The Mantics“.