Die Rössle sind seit jeher Publikumsliebling. Foto: Schnekenburger

Die Narrenzunft hat am Aschermittwoch Bilanz gezogen. Erleichtert sind sie und glücklich, denn für die Fasnet unter Corona-Bedingungen gibt es viel Lob. Auch von der Stadtverwaltung und jenen, die die reduzierten Narrensprünge kritisch sahen.

Rottweil - Kleinere Pannen haben Christoph Bechtold, Georg Hauser, Frank Huber und Stefan Roth an den Fasnetstagen mit Fassung ertragen oder einfach stoisch hingenommen. In einer Online-Konferenz ziehen die vier Vorstände Bilanz. Das Fazit ist klar. Die Mühen der vergangenen Wochen und Monate haben sich mehr als gelohnt. "Besser hätte es nicht laufen können", sagt Georg Hauser. Die anderen drei nicken. "So viel Lob von allen Seiten", ergänzt Huber.

Nicht einmal die Kontrollstellen, die Stefan Roth um so manche Nachtruhe gebracht haben, bereiten jetzt noch Bauchschmerzen. "Klar, wir sind ein Risiko eingegangen", erklärt er. "Aber bei der Abwägung zwischen einer geordneten und kontrollierten Veranstaltung beziehungsweise einer ungeordneten, haben wir die richtige Entscheidung getroffen, obwohl ein immenser Druck auf uns lastete." Dass die Zugangskontrolle so problemlos lief, fordere den größten Respekt ab, so Huber. Und Lob gibt es auch für die Ordner, die Landsknechte und -mägde.

Narren und Zuschauer sehr diszipliniert

Narren und Zuschauer seien extrem diszipliniert gewesen, hätten sich an die Regeln gehalten und das ihrige dazu getan, um die Veranstaltung zum vollen Erfolg werden zu lassen. Christoph Bechtold sagt: "Wir werden gerade von so vielen Menschen angesprochen, die uns danken wollen für zwei unglaublich schöne, einfach unvergessliche Tage. Dabei sind wir es, die dieses Lob an so viele weitergeben müssen." Hauser nennt etwa den Sicherheitsdienst, die Polizei und die Rettungsdienste, die Spitze der Stadtverwaltung und das Ordnungsamt. Die diesjährige Fasnet, sie sei wie ein großes Familienfest gewesen. Harmonisch, friedvoll, ausgelassen, aber immer die Regeln im Blick.

Livestream zum Nachschauen: Video vom Rottweiler Narrensprung 2022

Lob, das kommt auch von der Stadtverwaltung in Richtung Narrenzunft, die in kurzer Zeit einen Narrensprung im Einklang mit der Corona-Verordnung des Landes Baden-Württemberg auf die Beine gestellt habe. Sowohl Narren als auch Besucher hätten sich angesichts der 3G-Regeln vorbildlich verhalten, heißt es auf Nachfrage aus dem Rathaus.

Nur wenige Wirtschaften auf

In den Gaststätten war ein Feiern laut Corona-Verordnung mit 3G oder teilweise auch auf freiwilliger Basis mit 2G+ möglich gewesen. Den Wirten sei die kurz zuvor gelockerte Corona-Verordnung des Landes sicherlich entgegen gekommen. Besenwirtschaften hatte die Stadt aus Infektionsschutzgründen dieses Jahr nicht erlaubt. "Zu vermerken ist, dass verhältnismäßig wenige Gasthäuser geöffnet hatten und dort insgesamt betrachtet auch deutlich weniger Menschen als üblich unterwegs waren".

Sorge bereiten der Stadt nach wie vor die Feiern von alkoholisierten Schülern, insbesondere am Schmotzigen. Zwar sei es Polizei und Ordnungsamt durch intensive Kontrollen und ein Glasflaschenverbot gelungen, für einen ruhigen Schmotzigen in der Innenstadt zu sorgen. Die Feiern verlagerten sich jedoch an den Wasserturm.

"Die Geschehnisse werden wir im Gespräch mit den Schulleitungen, den Eltern- und Schülervertreter und der Polizei aufarbeiten und für die nächste Fasnet Konsequenzen daraus ableiten", so Pressesprecher Tobias Hermann.