Die Spruchbeitl gehen der Rottweiler Kunstszene auf den Grund. Foto: Siegmeier

Das Werden und Wirken von Neu-OB Christian Ruf in Rottweil beschäftigt am Schmotzigen die Gruppen – und natürlich das Publikum.

Wer hätte das gedacht: Ein neuer OB, und das nicht nur rechtzeitig vor der Fasnet, auf die hin man viele Punkte sammeln könnte, sondern als Chef eines Gremiums, bei dem einem die Punkte eigentlich zufliegen müssten, ohne dass man selbst etwas täte... Naja, ganz so einfach ist es doch nicht für Christian Ruf, dessen Werden und Wirken am Schmotzigenabend von den Gruppen natürlich kritisch beleuchtet wurde.

Doch die OB-Frage ist angesichts von Gartenschau, Sprungregularien und vor allem der einer Kunst- und Kulturstadt absolut angemessenen Geschwindigkeitsbegrenzungschoreographie allenfalls noch ein laues Lüftchen.

Vorsichtshalber mit eigenem Leuchtturm

Nicht nur gegen dieses treten am Donnerstagabend die Jungs von „Wiesoweshalbwarum“ an, wetterfest gekleidet und vorsichtshalber mit eigenem Leuchtturm im Trupp, um stets die Orientierung zu behalten.

Die hatten die „Männerstimmen“ – stil- und sangessicher wie eh’ – nie aus dem Blick verloren. Außer vielleicht, dass der Blick ein bisschen verklärt auf alte Zeiten schielte. Naja, auch die Männer werden älter. Was man bei dem Team von „Nahtlos“ nicht vermuten würde, so wie die so frisch und mit rosigen Wangen durch die Lokale gezogen sind. Ein bisschen Kölner Karneval am Neckar – da muss man schon die Knochen schmieren, um so geschmeidig rüberzukommen wie die Funken am Rhein. Und gewohnt souverän haben, quasi mit Innensicht, die „Städtlegugger“ das Geschehen beobachtet – und manch wunderliches Ding in Rottweil entdeckt.