Ein dichtes und wildes Treiben wie hier bei der Fasnet 2019 wird es auch im Jahr 2022 nicht geben. Die Obernheimer Hexenzunft sagt alle größeren Veranstaltungen der Saison ab. Foto: Eyrich

Es war absehbar und stimmt doch traurig: Die Hexenzunft Obernheim sagt aufgrund der unsicheren Lage der Corona-Pandemie alle Saalveranstaltungen der Fasnet sowie den Umzug ab.

Obernheim - Dass die Fasnet auch in diesem Jahr erneut nicht wie üblich stattfinden kann, wurde in den vergangenen Wochen immer klarer. Nun hat die Hexenzunft Oberheim sich dazu entschlossen, alle Saalveranstaltungen und den großen Umzug für die Fasnetsaison abzusagen. Grund dafür sind die Einschränkungen, welche die Corona-Pandemie mit sich bringt. Mit Blick auf die Ausbreitung der Omikron-Variante sei eine Entspannung der Pandemie im Frühjahr nicht absehbar.

Das Häsabstauben, das am Mittwoch, 5. Januar, hätte stattfinden sollen, wird ebenfalls abgesagt, dasselbe gilt für die beiden Zunftabende am 19. und 26. Februar, sowie den großen Umzug mit dem anschließenden Guggamusik und Showtanzabend am 27. Februar. Auch die Kinderfasnet am 28. Februar findet nicht statt.

Weder wirtschaftlich noch simmungsvoll

"Wir bedauern diesen Schritt aber nach den gültigen Vorschriften sehen wir keine andere Möglichkeit. Denn nicht zu Letzt müssen wir neben unserer sozialen Verantwortung gegenüber unseren Mitgliedern und Mitmenschen auch die finanzielle Seite berücksichtigen", teilt die Hexenzunft in einem Rundschreiben mit. Ein Saal, der mit maximal der Hälfte der möglichen Besuchern belegt werden darf und noch dazu die Maskenpflicht und ein Verbot von Tanz und Barbetrieb machten Saalveranstaltungen aus wirtschaftlicher Sicht nicht rentabel und schon gar nicht stimmungsvoll.

Alternativen werden erarbeitet

"Inwieweit die traditionellen Veranstaltungen an den hohen Tagen der Fasnet durchgeführt werden können, wissen wir alle nicht", schreibt die Hexenzunft weiter. Dies betrifft insbesondere die Befreiung der Kinder aus Schule und Kinder am Schmotzigen Donnerstag sowie das Absetzen des Bürgermeisters und das Hexenbaumstellen.

Derzeit arbeite die Zunft an verschiedenen Möglichkeiten, die Fasnet feiern zu können. Daher könne die Hexenzunft nur sehr kurzfristig entscheiden, wie und was durchgeführt werden kann, oder ob es Hybridveranstaltungen im Onlineformat geben kann.

Die Termine für den Häsverkauf hingegen am Donnerstag, 13. Januar, und am 10. Februar, von 19 bis 20.30 Uhr bleiben bestehen. ES gelten dann die allgemein gültigen 2G-Regeln.