Bürgermeister Franz Moser (rechts) hatte gut lachen, obwohl der Rathausschlüssel weg ist. Foto: Ziechaus

Die Heuliecher spucken bei der Schlüsselübergabe große Töne – und sie freuen sich über ihren eigenen Weg samt Heuliecherfahne.

Zur Schlüsselübergabe in Eschbronn waren wieder drinnen in der Halle, in der Mübaha die Mariazeller alle. Dagegen wollte ein „Klimaaktivist anonym verkleidet, dass man Narrentreffen meidet“.

Bürgermeister Franz Moser, der Framo halt, wollte in Zell keiner Narrengestalt ihr Narrentreiben ganz verleiten. Wenn Heuliecher und Hecke-Pfiefer „verspreched, dass sie ihr Brauchtum pfleged und Heu und Hecke sorgsam heged, no rück den Schlüssel ich dann raus, damit Fasnet wird in diesem Haus“.

Narren an der Macht

Nach einem politischen Rundumschlag von Scholz bis zu dem Scheich legt er den Schlüssel dann sogleich dem Torsten Müller um den Kragen, er soll ihn über Fasnet tragen. Um ihm für diese Zeit Mut zu machen, stimmten Dirigent Armin und die Musiker das Lied an, „Du bist die Sonne, die niemals untergeht“.

Wenn die Narren jetzt an der Macht, wird der Radweg nach Sulgen sofort fertiggemacht, kündigten Elferräte Torsten und Matze in ihrer Regierungserklärung an. „Gebaut wurde in unserm Ort de Heuliecherweg im Neubaugebiet dort. Von früh bis spät die Heiliecherfahne dort weht“, zumindest bis Aschermittwoch.

Blau-weiße Garden

Die Versprechen der Narrenzunft wurden mit den Tänzen ihrer Gardemädchen dekorativ unterstrichen und mit dem Einmarsch der Garden war der Hemdglonkerball auch schon eröffnet.

Maik kündigte im Trikot des SVM die „Wahnsinnsshow“ an, nachdem die Narren die Macht in Mariazell übernommen hatten. Sie überzeugten ihr Publikum mit bewegten Auftritten ihrer blau-weißen Garden auf der Bühne, bevor die Donnerstagturnerinnen im galaktischen Outfit völlig losgelöst zuerst durch die Halle und dann über die Bühne schwebten.

Mad Moves wollen Frieden

Ziemlich rätselhaft wurde es mit dem Spiel der Zunft, bei dem von zwei Rateteams einige Musikstücke aus nur kurz angesungenen Bruchstücken zusammengesetzt werden mussten.

Dabei zeigten sich Textsicherheit und Musikalität der Rateteams und des Publikums. An ihre Grenzen gingen die Mädels von „No Limits“ bei ihrem „Run the World“, dem Bewegen der Welt von Beyoncé. Nachdem die Musiker „ein Engel geküsst hat“, stand für die Showtanzgruppe Mad Moves mit der Air Force der Himmel offen und sie tanzten ihr Motto „Make Love, no War“.