Mit einem langen Nachtumzug mit fast 30 Zünften und einem noch längeren Fest feierten die Hochsteiger Hexen ihr 50-Jahres-Jubiläum in den Straßen und in der Gemeindehalle in Lauterbach.
Lauterbach - Verhext war der lange Fackelzug von der Fress-Ecke zwischen Metzgerei und Bäckerei bis hinunter zum Friedhof mit 18 Hexengruppen vom Boschelwald bis zum Heimbach in Betzweiler, dazu einige Teufel und Geister.
Zuerst waren Narrenmärsche vom Musikverein Eintracht zu hören und fast am Schluss die Hexenmusik der Buchenbronner. Dazwischen forderten die Heuliecher aus Mariazell und die Kräuter-Hutzeln aus Schramberg die richtige Begrüßung vor allem der Mädels am Straßenrand, bevor die Hexen vom Finsterbach und aus Tennenbronn ihr "Wurzel-Hexen" hören wollten und dann freigiebig ihre süße Belohnung verteilten.
Viele Gruppen aus der Umgebung
Felsteufel aus Schramberg, Mauer-Geister aus Aichhalden und Bära-Datza aus Sulgen brachten Abwechslung in die schaurigen Hexenrufe. Dann traten geballt Eckenmoor, Berg, Schoren und Schoaf-Hexen auf den Plan vor der Sonne, bevor Erzknabberteufel die Hexenflut aus Rötenberg, Buchenbronn und aus dem Fiechtewaldt anführten. Die Egehaddel aus Schiltach wurden kurzerhand zu Egehexen, von denen aber nichts Süßes zu erwarten war.
Die Stumpenhexen aus Stetten und die Schänzle vom Turm aus Gutach beschlossen mit den Heimbach-Hexa den Aufzug der schaurigen Hexen zum Sabbat in Lauterbach.
Ab ins Festzelt
Aber dann ging es zur Disco ins große Festzelt, denn "der Hahn muss laufen" – und wer es in die Gemeindehalle schaffte, der fuhr mit Alexandra und Mike zur Hölle, Hölle oder nach Fürstenfeld. Mit fantastischer Kondition tanzten die TSV-Mädels ihre Show und schlugen auch noch einen Salto, für den "Next Generation" aus Hardt die Jeans-Jacken ablegen müsste. Aladdin mit der Wunderlampe umtanzten elegant Shoguna von den Erzknappen in feinen Gewändern.
Gründer-Masken zum Geschenk
Sportlich rasten die Buchenbronner Hexen auf die Strecke für die Formel 1. Zuvor hatte ihre Guggenmusik die roten Mädels schon "weit, weit weg" gesehen. Sie hatten schon mal angedeutet, wie "Sälle 15" und "Alcaputti" später der Halle einheizen werden. Der Jubelverein Hochsteiger Hexen hatte mit der Versorgung der vielen Gäste alle Hände voll zu tun und hatte sich am Abend zuvor schon feiern lassen, als 77 Hochsteiger Hexen im Kleidle in der Halle auftraten. Eigentlich gibt es nur 25, manchmal auch 30 aktive Hexen, aber als Gastgeschenk erhielt die Zunft von den Gründern deren Originalmasken aus dem Jahr 1973.