Der Katzenrat hat alles gegeben, doch nun ist Schluss: Die Fasnet wurde mit schauerlichem Geheul auf dem Schulhof zu Grabe getragen. Immerhin fand sich nochmals eine große Zahl von Besuchern auf dem Schulhof ein.
Die lange Fasnet hatte ihre Spuren hinterlassen – so kamen Zunftmeister Christian Thiel und sein Katzenrat ebenso wie die verbliebenen Kätzinnen und Rolle und die Musiker von Sälle 15 ziemlich auf dem Zahnfleisch daher.
Und doch, die Erinnerungen an die vergangene Fasnet sind famos. Die Katzenzunft gab beim Umzug in Schramberg ein ebenso grandioses Bild ab wie beim Hardter Umzug oder auch beim erstmaligen „Obed für d’Katz“.
Ein letzter Katzentanz und Miesleauswurf
Allerdings ist das nun alles Schnee von gestern. Die harte Realität am Dienstagabend sah ganz anders aus. Noch einmal kamen die Katzen in einem kleinen Umzug über die Ostlandstraße auf den Schulhof, wo sie zum Katzentanz hopsten und wiederum fleißig Miesle an die zahlreichen Besucher verteilten.
Doch alle schienen schon zu wissen, was kommt: Die Mienen waren eher betreten, die großen Taschentücher griffbereit. Ja, selbst die Musiker trafen nicht mehr jeden Ton. „Christian, mach doch was“, flehte ein verzweifelter Wagenbauer Zunftmeister Christian Thiel an. Der gab aber mit Bitterkeit und weinerlicher Stimme einen Überblick über die hoffnungslose Lage: „Koan Pfennig Geld isch meh im Sack“.
Händchen halten ist ab jetzt verboten
Auch mit Händchen halten sei es jetzt vorbei – „Jetz muasch wieder hoam zu da Alta“, schwante es ihm und er blickte in viele nickende, traurige Gesichter. Zudem kehre nun wieder der graue Alltag ein. „Um Gottes Willen“, murmelte ein Besucher vor sich hin, den es bei dem Gedanken zu grausen schien.
Es kam, wie es kommen musste: Die Fasnet wurde in einem Trauerzug mit dumpfen Trommelschlägen von Heiko Lachenmaier zu Grabe getragen. Dann ging sie in Flammen auf, bevor die Besucher den Weg nach Hause oder zu einem letzten Wirtschaftsgang antraten – doch immerhin bleiben die Erinnerungen an eine erstklassige Fasnet 2025.