Die Steinreute-Teufel erwiesen sich als erstklassige Gastgeber. Foto: /Teufel

Eine zwielichtige Halbwelt, Varieté und große Emotionen in Paris: Das sagenumwobene Moulin Rouge aus der französischen Hauptstadt hatten die Steinreute-Teufel kurzfristig nach Hardt verpflanzt – und sie hatten nicht zu viel versprochen.

„Du warst schon immer mein Vorbild als Ansager“, schmachtete Moderatorin Juliane Klausmann an die Adresse von Dirk Lachenmaier, der die Katzenzunft auf die Bühne führte. Da wollte sich Lachenmaier nicht lumpen lassen und er revanchierte sich charmant bei „der bezaubernden Juliane für die Einladung“, bevor er lauthals „Hau da Katz’ da Schwanz ab“ anstimmte. Selbstverständlich folgten Küsschen, bevor es weiter im Text ging.

Einen haute er aber noch raus, bevor er die Bühne verließ: „Auf Flachwitze verzichte ich heute“, sagte er. Allerdings drohte er im gleichen Atemzug an, dass er am kommenden Samstag im Verbund mit seinem Bruder Heiko den Zunftball moderieren werde – und dann dürfte Polen offen sein.

Technik mit Tücken

Ungewohnt wortkarg gab sich zuvor Teufels-Vorsitzender Oliver Ganter, dessen Begrüßung spärlich ausfiel. „Dann eben Ausmarsch“, forderte Juliane Klausmann die Steinreute-Teufel zum Verschwinden von der Bühne auf.

Anschließend gehörte diese den zahlreichen Tanzgarden. Den Auftakt übernahm die Garde „No Names“. Schnell wurde klar: Zukunftssorgen muss sie die Katzenzunft keine machen angesichts der gelungenen Darbietungen des Nachwuchsballetts.

Anschließend war der Einmarsch der Tennenbronner Pfrieme Stumpe vorgesehen – eigentlich. Allerdings hatten diese ihren Narrenmarsch auf einer CD mitgebracht. Die Steinreute-Teufel waren aber in ihrer Technik derart digitalisiert, dass kein CD-Player vorhanden war. Daher mussten sich die Gäste mit dem Auftritt des Tennenbronner Balletts begnügen, der es aber gleichwohl in sich hatte.

Riäd-Schlurgis aus dem Tal

„Jumpin’ the next generation“, das Ballett des AV Hardt, war als nächstes an der Reihe – und auch sie rissen die Zuschauer von den Sitzen.

Aus dem Tal kamen die Riäd-Schlurgis. Die Guggenmusiker fanden den Weg aus Schwanau bei Lahr nach Hardt. Von dort bestehen Verbindungen zu Sälle 15. Daher ließen sich die Musiker nicht lumpen und hauten kräftig auf die Pauke. Sonne, Mond und Sterne waren beim Auftritt der Garde „X-Plosion“ der Katzenzunft Hardt vereint.

Galaktisches Ballett

Galaktisch war aber nicht nur der Kopfschmuck, sondern auch die Tanzdarbietung. Natürlich ging ohne Zugabe gar nichts. Die Guggenmusik Sälle 15 hatte anschließend leichtes Spiel, die Stimmung endgültig zum Siedepunkt zu bringen. Bänke und Tische wurden einer Belastungsprobe unterzogen, da die Gäste darauf tanzten. DJ Le Frederic sorgte danach dafür, dass die Besucher noch lange nicht nach Hause mussten.