Die Harter Speckfresser freuen sich auf ein närrisches Spektakel zu ihrem zehnten Geburtstag Foto: Thomas Kost

Das wunderbare Narrentreffen in Gruol vor hat Hunger auf mehr Fasnet gemacht. Der kann jetzt in Hart gestillt werden. Der kleine Ort wird drei Tage lang eine närrische Hochburg.

Anlass für das große Fest ist das zehnjährige Bestehen der Speckfresser. Diese Maskengruppe wurde im Januar 2015 der Öffentlichkeit vorgestellt und ist als Ergänzung zu den Oachwald-Hexen und den Zigeunern zu sehen; Figuren, die im Zuge der Vereinsgründung im Jahr 2009 entstanden sind.

 

Die Maske und das Häs des Speckfressers sollen die Harter Bauern symbolisieren, bei denen die armen Zigeuner nach Essen gebettelt haben. Die Maske stammt vom Bierlinger Maskenschnitzer Josef Bauer und stellt ein grobes Bauerngesicht mit dicken Backen und dicker Nase dar. Auffälligstes Merkmal ist ein Stück Speck, das zwischen den Zähnen heraushängt. Das Häs selbst ist braun und grün und symbolisiert damit die Farben des Waldes und der Felder.

Brauchtumsabend zum Auftakt

Los geht das Jubiläum am Freitag, 24. Januar, um 20 Uhr mit einem Brauchtumsabend mit zehn Gastzünften, Guggenmusik und einem bunten närrischen Programm in der Eichwaldhalle und fröhlichem Barbetrieb im Zelt vor der Halle.

Der Samstag, 25. Januar, gehört dann den jungen Showtänzerinnen, die ja auch ein fester Bestandteil der Fasnet sind. Ab 13 Uhr messen sich in der Eichwaldhalle Mini- und Juniorgarden beim Preistanz und ab 20 Uhr gehört die Showbühne den älteren Mädchen. Zehn Tanzgarden und Showtanzgruppen haben ihr Kommen zugesagt und werden für ein echtes Spektakel sorgen. Einlass zu den Showtänzen ist jeweils eine Stunde vor Beginn.

48 Gruppen für den Umzug am Sonntag gemeldet

Höhepunkt des Narrenfestes in Hart wird aber zweifellos der Sonntag, 26. Januar, sein. Um 13.30 Uhr setzt sich ein närrischer Lindwurm mit 48 Gruppen und schätzungsweise 2500 Hästrägern und Fasnetsmusiken in Bewegung. Angeführt wird der Umzug natürlich vom örtlichen Narrenverein und dem Musikverein Hart. Unter den Teilnehmern sind auch die Narrenvereine aus allen anderen Stadtteilen von Haigerloch vertreten sowie aus der Nachbarschaft, zum Beispiel die Jägen aus Rangendingen oder Narren aus Hirrlingen, Grosselfingen und Bisingen, Hechingen, Balingen, Empfingen und aus dem Neckartal. Unters Narrenvolk mischen sich aber auch Gruppen, die man in der hiesigen Region eher selten sieht, darunter die Hästräger aus Esslingen oder die Stadt-Hexen aus Tuttlingen.

Umzugsstrecke führt an der Kirche vorbei

Die Umzugsstrecke von der Einmündung des Friedhofsweges in die Höfendorfer Straße und dann über die Bahnhofstraße durch die Ortsmitte bis zum Schmiedeweg. Dort wird scharf rechts abgebogen und dann bewegt sich der ganze Umzugstross über das Harter Neubaugebiet hin zur Eichwaldhalle. Gesäumt wird die Umzugsstrecke von einer Vielzahl von Ständen, an denen sich das Publikum mit Getränken und Essen versorgen kann. Nach dem Umzug ist Fasnet in der Halle und im ganzen Ort.

Auftakt zum Jubiläumsumzug am Sonntag ist um 10 Uhr mit einem närrischen Gottesdienst in der Johannes-Baptista-Kirche, zu dem die Gottesdienstbesucher gerne auch im närrischen Kleid kommen dürfen. Um 11 Uhr schließt sich der Zunftmeisterempfang in der Ortschaftsverwaltung in der Tannwaldstraße direkt neben der Eichwaldhalle an.

Info

Der Eintritt
zum Brauchtumsabend ist frei, der Eintritt zum Showtanz am Nachmittag auch; abends kostet er 8 Euro; Der Eintritt zum Umzug am Sonntag kostet 5 Euro.